Abenteuerfilm
Hast du schon einmal ein richtiges Abenteuer erlebt? Bist du in Kanada einem Grizzly begegnet, hast du in einer Höhle einen Piratenschatz gefunden oder bist du auf den höchsten Berg der Anden geklettert? Es ist gar nicht so einfach, sich in ein wirkliches Abenteuer zu stürzen. Doch Filme machen es möglich, all das zu erleben, von dem man sonst nur träumt. Als Stellvertreter für dich geht der Held des Films durch dick und dünn. Dir selber kann dabei nichts zustoßen – außer dass du eine prickelnde Aufregung spürst. Der Held des Abenteuerfilms ist meistens auf der Jagd nach einem bestimmten Ziel: auf der Suche nach einem verborgenen Schatz, einem fremden Land oder einem vermissten Freund. Dabei muss er sich Herausforderungen stellen, die ihn an Orte führen, die er sonst nie betreten würde. Oft versucht ein gemeiner Böser die Ziele des Helden zu durchkreuzen. Doch das gelingt ihm nie. Am Ende des Abenteuers kehrt er erfolgreich und gestärkt nach Hause zurück. Der Abenteuerfilm ist, wie sein großer Bruder der Actionfilm, ein Genre. Spektakuläre Stunts oder Verfolgungssequenzen dürfen auch bei einem guten Abenteuerfilm nicht fehlen. Typisch für Abenteuerfilme sind auch fremde Orte und weite Landschaften, die wir uns so oft nicht vorstellen können. Wenn man bereit dafür ist, dann kann man dem Abenteuer manchmal schon an der nächsten Straßenecke begegnen. Oder im Kino und auf der Couch im Fernseher, zum Beispiel mit diesen tollen Abenteuerfilmen „Das Geheimnis von Kells“, "Der verlorene Schatz der Tempelritter", "Ein Königreich für ein Lama", "Die unendliche Geschichte", "Mein Nachbar Totoro" ,"E.T. Der Außerirdische"
Abspann
Der Abspann kommt am Ende des Films und zeigt die Credits, also die lange Liste mit allen Mitwirkenden des Films. Hier erfährst du, wer welche Rolle gespielt hat, wer hinter der Kamera stand, wer die Musik gemacht hat oder auch wer Geld gegeben hat, damit der Film hergestellt werden konnte.
Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer finden das eher langweilig und gehen aus dem Kino - aber ein Cineast wie du will natürlich so viel wie möglich über den Film erfahren und bleibt sitzen!
Auch für die anderen kann sich das Sitzenbleiben lohnen, denn manchmal gibt es ganz am Schluss noch eine Szene, die auf eine Fortsetzung deutet. Und immer häufiger werden lustige Szenen gezeigt, in denen die Schauspieler sich versprechen oder ihnen etwas Ungeschicktes passiert. Außerdem kann nicht nur der Vorspann sehr liebevoll gestaltet sein, sondern in besonderen Fällen auch der Abspann, so wie bei „WALL-E“, dort wird im Abspann nämlich die Geschichte weitererzählt.
Achsensprung
Stell dir vor zwei Schauspieler, ein Mann und eine Frau, sitzen auf einer Bühne, wie beim Theater. Wenn du mit Kreide einen Strich auf den Boden ziehst und die beiden Schauspieler miteinander verbindest, entsteht eine Linie zwischen den beiden. Die Schauspieler schauen sich beim Reden an, deswegen wird diese Linie zwischen den Schauspielern auch Blickachse genannt. Im Theater sehen wir die Szene nun von unserem Stuhl aus. Als Filmemacher ist das aber schnell langweilig, du willst den Schauspieler ja auch in die Gesichter schauen, wenn sie miteinander reden. Das muss dir die Kamera zeigen und dabei kommt nun die Blickachse ins Spiel, weil die Szene in zwei Einstellungen gedreht werden muss. Die eine Einstellung zeigt die Frau, die andere den Mann. In der Montage schneidest du die beiden Einstellungen so zusammen, dass die Schauspieler abwechselnd miteinander sprechen. Wenn die Frau mit dem Mann spricht, sieht man die Frau und umgekehrt, wenn der Mann zu der Frau spricht, sieht man den Mann. Ziehe jetzt mit der Kreide einen Halbkreis von einem Ende der Linie zum anderen. Die Kamera muss immer auf der Seite des Halbkreises stehen. Die Kamera darf sich nur auf diesem Halbkreis bewegen. Sobald jedoch die Kamera für eine Einstellung über die Blickachse springt, also dort wo kein Halbkreis aufgezeichnet ist, schauen sich im fertigen Film die Schauspieler nicht mehr an. Beinahe wirkt es, als ob einer von beiden sogar bewusst wegschaut. Ein Fehler, der die ganze Szene ruinieren kann! Da ein Halbkreis 180 Grad misst, heißt diese Regel in der Filmsprache 180 Grad Regel.
Action
Bei Filmen bezeichnet man mit „Action“ ganz bestimmte Arten von Szenen mit besonders spektakulären (also Aufsehen erregenden, ungewöhnlichen) Ereignissen: wilde Verfolgungsjagden, choreographierte Kämpfe, enorme Explosionen und andere Spezialeffekte sowie sensationelle Stunts!
„......and action!“ rufen Regisseur oder Regisseurin manchmal vor dem Dreh der nächsten Einstellung. Das spricht sich etwa so aus „...änd äkschen!“ und ist für die Schauspieler das Signal, dass sie jetzt mit dem Spiel der Szene beginnen sollen. Übersetzt heißt „action“ also erstmal nur Aktion oder Handlung. Ist jeder Film, der eine Handlung hat, deswegen automatisch ein Actionfilm? Nein, natürlich nicht! Doch wenn die Handlung Tempo aufnimmt und ganz viel ganz schnell hintereinander abläuft und große Spannung aufkommt, dann spricht man von „Action“.
Actionfilm
Quietschende Reifen und ein Martinshorn, uiiiuiiiuiii, KABUMM!!!, peng, Arrrgghh, chakka - so könnte es sich anhören, wenn du im Kino gerade die volle Dröhnung geballte „Action“ abbekommst!
Typisch für Actionfilme sind Aufsehen erregende Ereignisse, in denen körperliche Aktionen eine große Rolle spielen. Die Geschichten dieser Filme beinhalten viele Kämpfe, Verfolgungsjagden und Explosionen, es werden oft die neuesten Spezialeffekte eingesetzt, damit es auch bombastisch gut aussieht, und die sportlichen und oft sehr muskulösen Actionhelden und -heldinnen müssen immer wieder ihre Kraft und Körperbeherrschung unter Beweis stellen, so dass beeindruckende Stunts zum Einsatz kommen.
Dass dabei auch mächtig übertrieben wird, gehört zu diesem Genre einfach dazu! Für junge Filmfreaks in deinem Alter gibt es so gut wie keine Actionfilme, was unter anderem daran liegt, dass die genannten Elemente zum Teil sehr gewalthaltig sind. Beispiele für einzelne Actionszenen gibt es aber viele! Beliebt sind vor allem Verfolgungsjagden, so wie in Vorstadtkrokodile-Reihe, wenn die Mitglieder der Ruhrgebietsbande zum Beispiel Go-Kart-Rennen veranstalten, mit Skateboards über Autos springen oder in einen Knast einbrechen. Aber auch sportliche Auseinandersetzungen können Gelegenheit für tolle Stunts bieten.
Adaption
Das Wort „Adaption“ kommt von „adaptieren“, ein Begriff, der „anpassen“ bedeutet. Von einer Adaption spricht man, wenn eine Geschichte, die bereits bekannt ist, verfilmt wird. Das kann zum Beispiel ein Buch sein oder ein Theaterstück, es kann aber auch ein Comic sein oder die Geschichte, die in einem Computerspiel erzählt wird.
Und weil eine Geschichte in einem Film ganz anders erzählt werden muss und kann als beispielsweise in einem Buch oder einem Comic-Heft, muss man die Geschichte „anpassen“ also „adaptieren.“ Denn im Film erzählt man eine Geschichte mit Bildern und Ton, während man in einem Buch ja nur Buchstaben und seine eigene Vorstellungskraft hat, um die Geschichte zu verstehen.
Am bekanntesten sind Literaturverfilmungen, also Verfilmungen von Büchern. Viele Leserinnen und Leser freuen sich darauf, die Geschichte ihres Lieblingsbuches auf der Kinoleinwand zu sehen, aber oft sind Zuschauer nach dem Kinobesuch enttäuscht, weil es nicht alles ganz genau so war wie im Buch. Aber wie das Wort „adaptieren“ es schon sagt, muss eine Geschichte bei einer Verfilmung „angepasst“ werden. Ein Buch kann zum Beispiel viele Hunderte Seiten lang sein, so dass die Geschichte für den Film gekürzt werden muss. Außerdem ist in einem Buch alles beschrieben und jeder kann sich eigene Bilder dazu vorstellen.
Der Film zeigt nur eine Möglichkeit, wie man sich das Buch vorstellen kann, und viele Zuschauer hatten beim Lesen vielleicht eine ganz andere Vorstellung und finden den Film deswegen nicht gut. Für sich genommen kann der Film aber trotzdem absolut super sein - am besten sollte man also den Film und das Buch getrennt bewerten! Auch ein Remake ist übrigens eine Form der Adaption. Die Geschichte eines Filmes, den es bereits gibt, wird dabei noch einmal verfilmt und dabei zum Beispiel an eine neue Zeit angepasst, oder ein anderes Land, in dem die Neuverfilmung spielen soll.
Akt
Der Akt ist ein Abschnitt einer Erzählung. Das Wort kommt aus dem Theater. Film-Erzählungen setzen sich meistens aus drei oder aus fünf Akten zusammen. Mehr darüber kannst du auch unter Dramaturgie erfahren.
Als Filme früher noch aus echten Streifen aus Zelluloid (oder anderem Plastikmaterial) bestanden, hatte das Wort „Akt“ für die Filmvorführenden noch eine weitere Bedeutung. Filme bestanden praktisch aus hunderte von Metern langen Zelluloid-Filmstreifen. Diese zerteilten Streifen wurden in einer Box ins Kino geliefert, in der mehrere Rollen des gesamten Films platzsparend unterbegracht waren. Die einzelnen Rollen nannten die Kino-Techniker*innen auch „Akte“. Ihre Aufgabe bestand nun darin, die Akte (Filmabschnitte) von den einzelnen Rollen zu nehmen und zu einem einzigen Stück zusammenzukleben, damit der Film auf einer ganz großen Rolle ohne Pause vom Projektor vorgeführt werden konnte.
Altersempfehlungen
Vielleicht hört sich das ein wenig verwirrend an, aber es gibt einen Unterschied zwischen „Altersfreigaben“ und „Altersempfehlungen“ bei Filmen.
Die Altersfreigaben sagen dir, welches Alter du mindestens haben musst, damit du dir einen Film anschauen darfst. Dafür ist in Deutschland die FSK zuständig. FSK ist die Abkürzung für Freiwillige Selbstkontrolle - das heißt aber nicht, dass du freiwillig selbst kontrollieren darfst, in welchen Film du gehst! Du und deine Eltern müsst euch an die Angaben halten. Mehr zu den Altersfreigaben der FSK erfährst Du hier. Aber Altersfreigaben sind etwas ganz anderes als Altersempfehlungen. Die Altersfreigabe sagt nämlich nichts darüber aus, ob ein Film für dein Alter auch geeignet ist und ob er Dir auch gefällt! Zum Beispiel kann ein Film ab 0 Jahren freigegeben sein, der für dich aber völlig langweilig ist, weil vielleicht nur Erwachsene mitspielen und die ganze Zeit über Sachen reden, die du nicht verstehst oder die dich nicht interessieren. Du bekommst zwar in diesem Film keine Angst, aber trotzdem ist der Film irgendwie nichts für dich.
Wenn du also wissen willst, welche Filme dich besonders ansprechen, dann musst du dir statt den „Altersfreigaben“ die „Altersempfehlungen“ ansehen, zum Beispiel hier auf dem Kinderfilmportal! Du findest unsere Altersempfehlungen bei jedem Film. Es ist das Symbol, das so aussieht, wie ein orange-roter Farbklecks. Die Anzahl der Finger und die Angabe des Alters verrät dir, welches Alter du unserer Meinung nach mindestens haben solltest, damit dir dieser Film gefällt.
Alterskennzeichnung
Im Artikel über die FSK kannst du nachlesen, warum nicht alle Filme für dein Alter freigegeben sind, also warum du bestimmte Filme sehen darfst und andere nicht.
Damit die Bestimmungen genau eingehalten werden und auch nichts verwechselt werden kann, ist auf einer DVD und auch auf ihrer Hülle ganz deutlich eine Alterskennzeichnung zu sehen, es ist das bunte Kästchen mit der Zahl.
Ab 6 Jahren darfst du die Filme mit dem gelben Kennzeichen ansehen und ab 12 Jahren die mit dem grünen. Seit einigen Jahren gibt es hier aber eine neue Regelung, die für dich interessant sein könnte: Wenn du nämlich älter als 6 Jahre bist, aber jünger als 12, kannst du dir trotzdem einen Film ab 12 Jahren ansehen, wenn deine Eltern dabei sind.
Warum gibt es diese neue Regelung? Überleg mal: Wenn ein Film für einen 6-Jährigen oder einen 7-Jährigen noch zu gruselig ist und zu viel Angst macht, darf der Film auch nicht ab 6 Jahren freigegeben werden, sondern erst ab 12, da es keine Zwischenstufen gibt. Es kann aber gut sein, dass der Film genau richtig für jemanden mit 10 Jahren ist. Da deine Eltern dich gut kennen und wissen, welche Filme du gerne siehst und welche nicht, und da deine Eltern sich vor dem Kinobesuch oder dem Kauf der DVD sicher auch über den Film informieren, können sie gut einschätzen, ob du auch einen ganz bestimmten Film schon sehen kannst, der eigentlich erst ab 12 Jahren freigegeben ist. Sie müssen aber beim Filmsehen dabeisein, denn nur so merken sie es, wenn sie sich doch geirrt haben und können mit dir den Kinosaal verlassen oder nach dem Kinobesuch mit dir über den Film reden, damit du ihn besser verstehst.
Amerikanische
Die Amerikanische ist eine ganz besondere Einstellungsgröße, sie kommt aus dem Genre des Westerns. Sie zeigt den Schauspieler vom Knie an bis zu dem Kopf. Die Filmemacher haben sich überlegt, wie man das Gesicht eines Cowboys zeigen kann, aber trotzdem noch die Pistole am Gürtel zu sehen ist, damit die Cowboys schnell ihre Pistole ziehen können. Da die meisten Cowboy- und Westerngeschichten in Amerika spielen, wurde die Einstellungsgröße „Amerikanische“ genannt.
Animationsfilm
Im Animationsfilm werden Gegenstände oder Zeichnungen "zum Leben erweckt". Der Ausdruck "Animation" stammt von dem lateinischen Wort "animare" ab, das bedeutet "beseelen, beleben".
Hast du schon einmal einen Filmstreifen gesehen? Ein Filmstreifen besteht aus einem durchscheinenden Plastikmaterial und hat Löcher an der Seite, die dazu da sind, den Streifen durch den Projektor zu transportieren. Wenn du dir den Filmstreifen genau ansiehst, wirst du feststellen, dass auf dem Filmstreifen selbst keine Bewegung zu sehen ist, nur ganz viele einzelne Bilder, die wie viele kleine Fotos aussehen. Woher kommt dann die Bewegung?
Auch wenn du es auf dem Filmstreifen kaum siehst: Die Bilder unterscheiden sich alle ein kleines bisschen voneinander. Beim Filmen wurden ganz viele einzelne Bilder von der Bewegung aufgenommen. Wenn diese Bilder nun ganz schnell hintereinander gezeigt werden, verschmelzen die einzelnen Bilder für unser Auge zu einer zusammenhängenden, flüssigen Bewegung. Wir sehen also eine Bewegung, obwohl auf dem Filmstreifen nur Bilder ohne Bewegung sind!
Damit die kleinen Puppen aus "Coraline" auf der Leinwand ihre Abenteuer erleben können, ist es also gar nicht notwendig, dass sie sich selbst bewegen. Es werden ganz viele einzelne Bilder von ihnen aufgenommen, wobei die Filmemacher nach jeder Einzelbildaufnahme die Position der Puppen ein bisschen verändern (man nennt diese Technik „Stop-Motion“).
Am Schluss werden die vielen einzelnen Bilder hintereinander gezeigt und wir haben wieder den Eindruck von einer Bewegung, ganz als hätte jemand die Puppen magisch zum Leben erweckt. Nicht jeder Animationsfilm arbeitet mit greifbaren Gegenständen, aber für jeden Animationsfilm gilt, dass Einzelbilder aufgenommen und so aneinander montiert werden, dass beim Abspielen der Eindruck von Bewegung entsteht. Damit das funktioniert, müssen sich die einzelnen Bilder ähnlich genug sein, sonst wirkt die Bewegung zum Beispiel ruckelig oder wir sehen tatsächlich einzelne Bilder und keinen Zusammenhang mehr.
Animatronics
„Animatronics“ sind extra für einen Film hergestellte Puppen. Das Besondere an diesen ist: Sie können gesteuert werden und sich bewegen. In Filmen können Animatronics von echten, aber auch von erfundenen Figuren vorkommen.
Das Wort Animatronics setzt sich aus den Wörtern „Animation“ und „Electronics“ zusammen. Das lateinische Wort „animare“ kann man frei als „zum Leben erwecken“ übersetzen. Der zweite Teil des Wortes verrät dir dann, wie die „Puppe“ zum Leben erweckt wird — nämlich mit Hilfe von Elektronik. Das bedeutet nichts anderes, als das irgendwie Strom im Spiel sein muss, sodass die Puppe gesteuert werden kann. Von Innen ist die Puppe also mehr Roboter als Puppe, was man ihr von außen allerdings nicht ansieht. Auch wenn es mittlerweile ganz unterschiedliche Techniken gibt, um so eine Puppe zum Leben zu erwecken, haben alle gemeinsam, dass sie die Bewegung der Animatronic so natürlich wie möglich aussehen lassen wollen. Dabei ist es total egal, ob die Animatronic nun ein Mensch, ein Fabeltier, ein sprechender Baum oder ein Roboter ist. Damit die Puppe im Film wirklich echt aussieht, werden die mit ihr aufgenommenen Bilder häufig noch am Computer animiert. Das Ergebnis davon kannst du zum Beispiel im Film „Wo die wilden Kerle wohnen“ sehen.
Animatronics kommen übrigens häufig zum Einsatz, wenn eine Szene für einen Menschen oder ein Tier gefährlich sein könnte. Im Film „Ein Schweinchen namens Babe“ zum Beispiel ist das knuffige Schweinchen mal ein echtes kleines Schwein und mal eine Puppe. Kannst du den Unterschied erkennen? Nein? Dann haben die Filmemacher alles richtig gemacht. Denn die nachgebauten und am Computer erzeugten Doubles sollen ja gerade so echt aussehen, dass du den Unterschied zu lebendigen Tieren nicht bemerkst! Einfacher erkennst du Animatronics immer dann, wenn es sich um Figuren handelt, die es so in der Welt gar nicht gibt. Guck dir zum Beispiel den zotteligen Yoko an [-]– so ein Yeti ist dir bestimmt noch nicht über den Weg gelaufen.
Je nachdem, wie aufwendig eine Animatronic ist, kann ihre Entwicklung viel Zeit in Anspruch nehmen. In jedem Falle sind immer ganz viele unterschiedliche Leute damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass sich die Puppe natürlich bewegt, echt aussieht und sich natürlich auch so anhört.Anime
Als Anime bezeichnet man in Japan alle Animationsfilme. Außerhalb von Japan aber – also auch in Deutschland – sagt man Anime nur zu Zeichentrickfilmen und computeranimierten Filmen, die in Japan gedreht wurden (wie zum Beispiel „Mein Nachbar Totoro“ oder „Ame & Yuki – Die Wolfskinder“). Das liegt vor allem daran, dass diese anders als Trickfilme aus anderen Ländern aussehen. Auch die Geschichten der Filme unterscheiden sich deutlich.
Ein paar besondere Merkmale, wie Animes aussehen:
- Animes sind meistens Zeichentrickfilme und werden in Handarbeit hergestellt. Der Einsatz von Computeranimationen für bestimmte Effekte spielt zwar eine immer wichtigere Rolle, aber reine Computeranimationen sind noch eher selten.
- Oft haben die Figuren besonders große Augen. Durch diese kann gut gezeigt werden, wie sie sich gerade fühlen.
- Die Figuren sind einfach und mit klaren Linien gezeichnet. Die Hintergrundzeichnungen jedoch sehen wirklichkeitsnah aus und sind sehr detailliert.
- Manche Körperhaltungen der Figuren haben eine symbolische Bedeutung: Wer die Hand am Hinterkopf hält, ist zum Beispiel schüchtern. Wer knallrot anläuft, schämt sich. Schweißtropfen wiederum verdeutlichen eine große Anstrengung. Mit wenigen Bewegungen können die Eigenschaften oder Gefühle von Figuren so ganz schnell gezeigt werden.
Ein paar besondere Merkmale, wie die Geschichten in Animes erzählt werden:
- Animes erzählen Geschichten von Menschen. Sprechende Tiere sind sehr selten.
- Meistens gibt es keine Gegenüberstellung von guten oder bösen Figuren. Auch Figuren, die erst als Schurken auftreten, können sehr liebenswert sein. Und auch Helden haben Fehler und Schwächen.
- In vielen Animes geht es um den Schutz der Umwelt. Das liegt daran, dass es in Japan einige schwere Umweltkatastrophen gab.
- Manche Animes erzählen Geschichten über den Krieg oder über das Sterben. Der Tod wird nicht ausgeblendet, sondern gehört zum Leben. Deshalb sind manche Animes wie etwa „Die letzten Glühwürmchen“ auch so traurig.
- Oft sind die Geschichten nicht deutlich abgeschlossen. Sie regen dadurch vielmehr zum Nachdenken an, lassen Fragen offen und haben nicht immer ein ungetrübtes Happy End.
- Wenn du gut aufpasst, kannst du in Animes auch etwas über die japanische Shinto-Religion erfahren. Dazu gehört auch der Glaube an viele verschiedene Götter. Dies ist zum Beispiel in „Chihiros Reise ins Zauberland“ zu sehen.
Übrigens: Außerhalb von Japan werden Animationsfilme oft automatisch für Kinder- oder Familienfilme gehalten. In Japan aber ist das anders. Es gibt auch Animes, die sich ausdrücklich an Jugendliche oder sogar nur an Erwachsene richten. Deshalb gibt es bei Animes eine große Vielfalt an Themen und unterschiedlichen Genres – und deshalb sind einige Animes auch noch nicht für Kinder geeignet.
Viele sehenswerte Animes für Kinder findest du als Empfehlung in der Kinderfilmwelt. Wenn du schon zwölf Jahre oder älter bist, findest du weitere Tipps auch in der Anime-Empfehlungsliste auf www.top-videonews.de.
Antagonist
Sicher kennt ihr aus euren Lieblingsfilmen verschiedene Helden. Das müssen nicht immer Superhelden sein, sondern einfach Hauptfiguren, mit denen ihr mitfiebert. Ob Harry Potter, Bibi Blocksberg oder Nemo - alle haben eins gemeinsam: Einen Gegenspieler, auch Antagonist genannt, der ihnen Schaden zufügen und ihre guten Absichten durchkreuzen will.
Was also wären eure Lieblinge ohne ihre Gegner? Auf jeden Fall keine Helden. Denn erst durch den Widersacher muss sich ein Held als solcher beweisen. Der Gegner stellt ihn auf die Probe, verfolgt ihn und versucht ihn zu täuschen. Häufig kommt es dann zu einer Auseinandersetzung, zum Beispiel einem Kampf, aus dem einer von beiden als Sieger hervor geht.Atmosphäre
Eine gruselige Geschichte erzählt man nicht mit einer fröhlichen Stimme, das passt nicht zusammen. Aber warum ist das so? Es ist schöner, eine Geschichte nicht nur zu hören oder zu sehen, sondern ganz darin einzutauchen. Dabei hilft die Atmosphäre, das ist die Stimmung und die Gefühle, die geweckt werden. Im Film wird das oft durch Musik, Geräusche, Beleuchtung und Farben gemacht.
Wenn die Musik in einem Film sich ändert, dann passiert etwas neues und eine dazu passende Atmosphäre soll entstehen. Meistens ändern sich dann auch die Farben oder die Beleuchtung.
Wenn zum Beispiel im Film „Das Geheimnis von Kells“ Brendan bei seiner Freundin Aisling im Wald ist, dann ist alles um die beiden herum saftig grün. Doch als die Wikinger kommen und das Land plündern, wird alles rot und schwarz. Die Atmosphäre verändert sich, das hilft den Zuschauern die Bedrohung zu fühlen, die im Film aufgetaucht ist.
Autokino
Ein Autokino ist eigentlich ein Kino im Freien, in das man direkt mit dem Auto hineinfahren kann. Dort gibt es spezielle Parkplätze, an denen Lautsprecher stehen und von denen aus man gut die große Leinwand sieht.
Die ersten Autokinos gab es bereits in den 1930er Jahren in Amerika. Kinos und Autos wurden damals gleichzeitig immer beliebter und da dachte sich ein gewisser Herr Richard Hollingshead Junior im Jahr 1933, dass es doch schön wäre, beide Leidenschaften zu verbinden und baute das allererste Autokino in New Jersey (das liegt in Amerika, direkt um die Ecke von New York).
Auch in Deutschland gibt es heute noch Autokinos, die immer einen Ausflug wert sind und dir das gewisse amerikanische Lebensgefühl vermitteln können.
Autor*in
Ein Autor ist eine Person, die Geschichten, Bücher oder Artikel schreibt. Autorinnen und Autoren kannst du dir vorstellen wie Geschichtenerzähler, die ihre Ideen aufschreiben. Autor/innen nutzen ihre ganze Fantasie und ihr großes Wissen, um interessante Geschichten zu erfinden – nicht nur für Bücher, Games oder Comics sondern ganz besonders auch für Filme.
Wenn ein Film entsteht, dann beginnt die Arbeit bei dem Drehbuch, das von einem Autoren oder einer Autorin ausgedacht und geschrieben wird. Zu Beginn sind es nur Worte, Dialoge und Texte. Doch dann kommen sehr bald auch Bilder dazu, die in einem Storyboard skizziert werden. Das Storyboard ist wie ein Bilderbuch mit ersten Zeichnungen. Diese Zeichnungen dienen wiederum den Kameraleuten als Vorlage, denn sie müssen zu den Wörtern aus dem Drehbuch passende Bilder aufnehmen.