Die letzten Glühwürmchen
Mit zerschlissener Kleidung sitzt der 14-jährige Seita wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs allein am Bahnhof der Küstenstadt Kobe in Japan. Als er stirbt, lässt er eine alte Bonbonblechdose fallen, die ihm sehr wichtig war. Und in einer langen Rückblende tauchen wir ein in seine Geschichte.
So erfahren wir, was Seita passiert ist und was es mit der Blechdose auf sich hat. Die Handlung setzt ein paar Monate vorher ein: Wieder einmal ertönen die Sirenen in dem kleinen Dorf und warnen die Bewohner vor einem anstehenden Luftangriff. Während Seita seine vierjährige Schwester Setsuko aus dem brennenden Dorf rettet, verliert er seine Mutter aus den Augen. Als diese kurze Zeit später im Krankenhaus stirbt, sind Seita und Setsuko auf sich allein gestellt. Denn schon seit langer Zeit ist ihr Vater als Soldat im Einsatz und nicht zuhause. Zunächst können Seita und Setsuko noch bei einer Tante unterkommen. Doch diese behandelt sie nicht gut – und so ziehen die Kinder bald alleine in einen alten Bunker an einem See. Das Leben ohne Erwachsene ist zunächst viel besser – bis Setsuko schwer krank wird, weil sie an Unterernährung leidet.
„Die letzten Glühwürmchen“ ist ein unglaublich trauriger und ergreifender Zeichentrickfilm aus Japan über den Krieg, der nichts beschönigt und auch den Tod nicht ausblendet. Aus dem Blickwinkel von Seita und Setsuko zeigt er, welche Folgen der Krieg für das Leben der Kinder hat und wie diese darunter leiden. Zu Herzen geht vor allem, wie liebevoll sich Seita um Setsuko kümmert und wie er mit aller Kraft versucht, ein starker großer Bruder und ein Vorbild für seine kleine Schwester zu sein – obwohl er doch selbst jemanden bräuchte, der ihn tröstet.
Kein Zweifel: Dieser Film rührt zu Tränen und stimmt sehr nachdenklich. Der einzige Hoffnungsschimmer ist, dass Seita und Setsuko nach ihrem Tod wieder vereint sind. Zu Beginn des Films sehen wir sie Hand in Hand in einem unwirklichen rötlichen Licht als Geistergestalten. Aber das ist nur ein schwacher Trost.
Eure Eltern finden unter „Elterninfos“ weitere Informationen.