Was bedeuten die FSK-Label?
Jeder Film, der in deutschen Kinos Kindern und Jugendlichen vorgeführt werden soll, muss von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) geprüft und freigegeben werden. Eine Gruppe von Expert*innen begutachtet den Film und schätzt ein, ob Machart und Inhalt des Films Kinder in einer bestimmten Altersgruppe nicht gefährden.
Grundlage für diese Beurteilung ist das Jugendschutzgesetz. Festgelegt wird mit der Freigabe, wie alt der Nachwuchs beim Kinobesuch mindestens sein muss. Wenn also Kinobesitzer*innen Zehnjährigen die Kinokarte für die Vorstellung von „Star Wars – Das Imperium schlägt zurück“ (FSK ab 12 J.), nicht verkaufen, handeln sie richtig.
Die FSK vergibt Freigaben ohne Altersbeschränkung (o.A.), ab 6 Jahre, ab 12 und ab 16. Die übrigen Filme erhalten keine Jugendfreigabe (k.J.) sprich FSK 18 – das heißt: der Kinobesuch ist in diesem Fall nur Erwachsenen erlaubt. Kinobesitzer sind über die Freigaben informiert, wenn sie den Film in ihrem Programm aufnehmen.
Speziell wird es bei Filmen mit einer FSK-Freigabe ab 12. Für sie gilt generell der Zusatz „Parental Guidance“ (kurz PG), der besagt: Wenn Eltern ihre eigenen Kinder in die Kinovorstellung begleiten, dürfen Kinder, die mindestens sechs Jahre sind, diesen Film anschauen. Der Zehnjährige aus unserem Beispiel könnte also mit seinen Eltern gemeinsam „Star Wars“ im Kino anschauen, wenn die es für sinnvoll halten. Wichtig zu wissen: Bis Mai 2021 galt, dass allein Eltern diese Verantwortung wahrnehmen können. Doch inzwischen können Aufsicht und Verantwortung auch auf „erziehungsbeauftragte“ Personen (bspw. Großeltern, erwachsene Geschwister, Lehrer*innen, befreundete Eltern) übertragen werden.
Ein Letztes: FSK-Freigaben sind keine Altersempfehlungen. Ob ein Film für die Altersgruppe tatsächlich empfehlenswert ist, lässt sich aus Filmkritiken herauslesen. Filmexperten haben Erfahrungen mit Medien und deren Wirkung auf Kinder. In der Kinderfilmwelt finden sich nicht nur Filmkritiken, die extra für Kinder geschrieben sind, sondern auch präzise pädagogische Altersempfehlungen, die bei der Orientierung helfen, welcher Film für welche Altersgruppe geeignet ist. Welcher Film dann tatsächlich zu Ihrem Kind passt, diese Frage können Sie am besten klären, wenn Sie mit dem Nachwuchs gemeinsam Filme anschauen und darüber sprechen. Empfehlungen aus pädagogischer Sicht können Ihnen vorab Hilfe bei der ersten Auswahl sein.
Auf der Website www.fsk.de. ist ausführlich beschrieben, was die jeweiligen Altersfreigaben besagen.
Über den Zugang zum Kino bestimmen bisweilen auch die Regeln des jeweiligen Kinos. Manche Kinobetreiber limitieren den Zutritt jüngerer Kinder zusätzlich per Hausrecht.
Zu welcher Tageszeit - bzw. wie spät am Abend Kinder das Kino noch betreten dürfen, auch das regelt das Jugendschutzgesetz.
Außerdem gibt es gesetzliche Bestimunngen dafür, wie viele Stunden Kinder als Schauspieler*innen bei Dreharbeiten täglich mitwirken dürfen.