Hin und Her - Chaos im Doppelpack
Martin ist schüchtern und spielt leidenschaftlich gern Klavier, Julia hingegen ist der rebellische Typ. So unterschiedlich die beiden auch sind, sie haben zwei große Gemeinsamkeiten: Obwohl sie nicht verwandt sind, gleichen sie sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Und beide haben geschiedene Eltern.
Ständig werden sie zwischen ihren jeweiligen Mamas und Papas hin und her geschickt. Das nervt! Als sich Martin und Julia eines Tages zufällig am Flughafen begegnen, überredet Julia ihren Doppelgänger zu einem Rollentausch. Schwupps werden Tickets und Outfit gewechselt, und obwohl Martin davon gar nicht begeistert ist, geht es plötzlich auf zum Elternteil des jeweils anderen!
Klar, so ein Rollentausch sorgt für gehöriges Chaos, auch wenn den Eltern anfangs gar nicht auffällt, dass sie nicht ihr eigenes Kind am Flughafen abgeholt haben. Allerdings: Warum flucht „Julia“ nicht mehr so viel und warum brennt „Martin“ plötzlich gar nicht mehr fürs Klavierspielen? Aber die Erwachsenen sind eh mit sich selbst beschäftigt: Julias Mutter will ihren schrillen Freund, einen Wrestling-Star, heiraten. So muss der als Julia verkleidete Martin nun in Rüschenkleidchen antreten. Schlimmer ist es für ihn allerdings, als er von Julia erfährt, dass auch sein Vater heiraten möchte… Ob die willensstarke Julia das verhindern kann?
Die Geschichte kommt euch bekannt vor? Richtig, Erich Kästner hat sie ähnlich in „Das doppelte Lottchen“ erzählt. Bei „Hin oder Her“ wurde der Rollentausch allerdings abgewandelt in die heutige Zeit übertragen: Martin und Julia müssen sich in modernen Patchworkfamilien zurechtfinden, in denen geschiedene Elternteile und deren Kinder zusammenleben. Eine tolle Idee ist auch der Geschlechtertausch: Scheinbar scheinen Martin und Julia in vertauschten Rollen besser dazu zu passen, was sich ihre Eltern und andere Menschen von ihnen wünschen. Aber am Ende merken sie, dass sie genau so geliebt werden, wie sie sind. Übrigens: Wenn euch die witzige, leicht und locker erzählte Geschichte gefallen hat, dann schaut euch von der Regisseurin Ella Lemhagen doch auch mal den Film „Tsatsiki“ an.