Marys magische Reise
Mary und ihre Oma Emer sind begabte Köchinnen. Während Marys Mutter nur Schnellgerichte auf den Tisch bringt, kann Oma super leckere Gerichte zaubern, die sie mit Mary zusammen kocht. Nachdem die Oma überraschend ins Krankenhaus gekommen ist, begegnet Mary einer rätselhaften jungen Frau, die so gut über Marys Familie Bescheid weiß, als ob sie dazu gehören würde.
Und das tut sie auch. Denn Tansey/Anastasia ist sozusagen der Geist von Omas Mutter. Also Marys Urgroßmutter. Das klingt etwas kompliziert, aber es macht Mary Spaß, den menschlich gewordenen Geist ihrer Uroma kennenzulernen, der hier noch eine ganz junge Frau ist und aus einer ganz anderen Zeit stammt. Tansey/Anastasia muss mit ihrer Tochter noch ein paar Dinge klären, bevor Oma Emer stirbt. So treten Uroma, Oma, Mutter und Enkelin eine Reise in die Vergangenheit an. Dazu muss die Oma aber erst einmal heimlich aus dem Krankenhaus entführt werden. Die Geschichte ist in tollen strahlenden Farben erzählt und wir erkennen, dass sich Dinge über mehrere Generationen in der Familie wiederholen. Die Uroma hat schon gern gut gekocht, wie jetzt auch Oma und Mary. Warum Marys Mutter nicht kochen kann oder will, erklärt sich mit dem Fortgang der Geschichte. Sie ist auch dagegen, dass Mary an einem Kochwettbewerb teilnimmt, aber mal sehen, ob das nicht doch klappt.
Im Film wird ganz nebenbei davon erzählt, wie man mit dem nahenden Tod eines geliebten Menschen umgehen kann und wie sich eine Familie dabei gegenseitig unterstützt. Das ist immer ein schwieriges Thema, aber der berühmte irische Autor Roddy Doyle und der Regisseur Enzo d’Alò haben das mit Humor gelöst. Die satten Farben ziehen einen unwillkürlich in die Story rein. Aber man fragt sich, warum die Brüder von Mary und ihr Vater nur ganz am Rande vorkommen. Denn das hier ist eine reine Mädchen und Frauen Geschichte und daher erst einmal ein bisschen ungewöhnlich. Aber da alle Figuren stark und eigenständig sind, beweist es, dass nicht unbedingt Jungs und Männer vorkommen müssen, um eine aufregende Geschichte erzählen zu können.