Kikis kleiner Lieferservice (2014)
Kaum 13 Jahre alt, zieht die junge Hexe Kiki schon von zuhause aus. Ein Jahr lang muss sie versuchen, in einer fremden Stadt ganz allein für sich zu sorgen. Gelingt ihr dies nicht, wird sie nie eine richtige Hexe werden. Frohen Mutes macht Kiki sich mit ihrem Besen und mit ihrem Kater auf den Weg. Was für ein Abenteuer!
Schon die Suche nach einer schönen Stadt erweist sich allerdings gar nicht als so einfach. Nach einer unfreiwilligen Zwischenlandung in einem Zoo merkt Kiki schnell, dass nicht jeder Hexen gerne mag. Und als sie schließlich bei der netten Osono Unterschlupf findet und dort einen Lieferservice gründet, folgt schon der nächste Rückschlag. Niemand will sie beauftragen. Nur ein paar andere Jugendliche interessieren sich für ihren Zauberbesen oder wollen sie ausnutzen, um anderen Angst einzujagen. Das findet Kiki gar nicht nett. Doch dann hilft ihr Osono, bei der sie wohnt – und plötzlich läuft alles gut. Bis Kiki eines Tages im Fernsehen erfährt, dass ein Flusspferd aus dem Zoo, in dem sie damals gelandet ist, krank geworden ist. Auf einmal wird Kiki wieder von allen misstrauisch beobachtet. Und das macht sie so krank, dass sie plötzlich nicht einmal mehr fliegen kann.
In Japan ist das Kinderbuch „Kikis kleiner Lieferservice“ von Eiko Kadono sehr beliebt. Und schon 1989 hat Hayao Miyazaki daraus einen wundervollen Zeichentrickfilm gemacht. Braucht man die Geschichte jetzt also nochmal in einem Film mit echten Menschen? Eigentlich nicht. Aber trotzdem macht auch diese neue Verfilmung ziemlich viel Spaß und erzählt ein wenig anders über Kikis Erlebnisse. Die Spezialeffekte sind dabei recht einfach gehalten und nicht so spektakulär wie in anderen Filmen. Aber das macht nichts. Denn viel wichtiger sind die kleinen Erlebnisse von Kiki in der teils kunterbunten kleinen Hafenstadt - und wie sie sich allmählich verändert.
Man kann gut verstehen, wie es ihr geht und was sie sich wünscht. Endlich zeigen können, dass man auch ohne Hilfe der Eltern klar kommen und nicht ständig beobachtet werden muss – wer möchte das nicht? Doch der Film zeigt auch, wie schwierig das sein kann und wie wichtig es dann ist, Freunde zu haben, die einem helfen.