Kikis kleiner Lieferservice
Es ist ein alter Brauch: Sobald eine Hexe 13 Jahre alt ist, muss sie ein ganzes Jahr lang ohne ihre Eltern in einer fremden Stadt leben und für sich selbst sorgen. Nun beginnt diese aufregende Zeit auch für Kiki. Und so macht sie sich mit ihrem Besen, ihrem schwarzen Kater Jiji und einem Radio auf den Weg in eine kleine Küstenstadt.
Dabei ist aller Anfang ganz schön schwer. Denn in der Stadt bringt Kiki mit ihren Flugkünsten erst einmal alles ziemlich durcheinander. Doch dann findet sie eine Unterkunft bei der Bäckerin Osono, für die sie bald auch Ware ausliefern und sich dadurch etwas Geld verdienen kann. Aber durch die viele Arbeit hat Kiki kaum Zeit, um sich mit anderen Jugendlichen zu treffen – und außerdem machen diese sich auch noch über ihr schwarzes Hexengewand lustig. Nur der Junge Tombo ist anders. Aber mag er Kiki nur, weil er Flugzeuge so toll findet und Kiki fliegen kann? Als Kiki immer mehr an sich selbst zu zweifeln beginnt und es zu einem schlimmen Streit mit ihrem sprechenden Kater Jiji kommt, passiert etwas Schreckliches: Kiki verliert ihre Fähigkeit zu fliegen.
Ganz schön ungewöhnlich ist diese junge Hexe! Na klar, sie reitet auf einem Besen und hat einen sprechenden Kater – aber ansonsten ist Kiki eben ein ganz normales Mädchen. Das macht es so einfach, mit ihr mitzufühlen. Denn im Grund erzählt dieser wunderschöne Zeichentrickfilm aus Japan, ein so genannter Anime, eine Geschichte darüber, wie wichtig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind und dass man sich auf keinen Fall unterkriegen lassen darf. Kiki ist so eine tolle Figur, weil sie uns das so schön vorlebt. Es ist zwar nicht immer leicht – so sagt es Kiki auch selbst – aber schließlich kann sie doch sämtliche Hürden überwinden.
Regie geführt hat hier übrigens Hayao Miyazaki. Wenn du schon dessen Filme „Chihiros Reise ins Zauberland“ oder „Ponyo“ kennst, dann bist du bestens auf „Kiki“ vorbereitet.