Die Piraten! Ein Haufen merkwürdiger Typen

Der Erfolg allerdings bleibt wie immer aus. Entweder erobern die Piraten ein Schiff mit einer Klasse auf Schulausflug, ein Geisterschiff oder das Schiff eines Forschers. Gold jedenfalls erbeuten sie nie. Als der Piratenkapitän einen gefangenen Wissenschaftler aus Frust über die Planke laufen lassen will, erkennt dieser plötzlich, über welchen Schatz der Piratenkapitän verfügt. Denn Polly, der Lieblingsvogel des Piratenkapitäns, ist überhaupt kein Papagei, sondern ein sehr seltener Dodo. Ob diese Entdeckung den Wissenschaftlern in London oder gar der englischen Königin eine große Belohnung wert ist? Getarnt machen sich die Piraten auf den Weg in die Stadt und sind bald in großer Gefahr. Denn ihr Gefangener hat es selbst auf den Dodo abgesehen und die Königin ist eine bekannte Piratenhasserin.

Ganz schön turbulent geht es zu in diesem Film, in dem alles, was du über Piraten weißt, ordentlich durch den Kakao gezogen wird. Denn die Freibeuter sind hier keine Schrecken der Weltmeere, sondern überaus liebenswert und wie eine große Familie. Eigentlich wollen sie schließlich nur ein wenig Anerkennung für ihre Arbeit. Das Problem ist nur, dass vor allem der Piratenkapitän auf seiner Jagd nach großen Schätzen beinahe aus den Augen verliert, was in seinem Leben wirklich wertvoll ist.

Mit teils schwarzem Humor erzählt der Film uns eine ungewöhnliche Piratengeschichte, in der es unheimlich viel zu Lachen und vor allem viel zu Staunen gibt. Der Film wurde nämlich wie „Shaun das Schaf“, „Wallace und Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ und „Chicken Run“ in dem britschen Aardman Studio gedreht – und die Figuren bestehen allesamt aus Plastilin - einer Art Knetgummi. Wie diese in mühsamer Handarbeit durch die Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt wurden, das ist wirklich sehenswert und macht „Die Piraten!“ zu einem der schönsten Animationsfilme der letzten Zeit. Also los: Entert die Kinos!