Wo der Wind weht
Zusammen mit seinem vierbeinigen Freund Riley, begibt sich Shaun auf eine gefährliche Reise, um den Tod seines verstorbenen Großvaters zu verarbeiten und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Auf Shaun warten viele Gefahren und Hindernisse, doch Riley und die Gedanken an Gus treiben ihn weiter an, den Plan zu Ende zu bringen. Doch zu welchem Preis?
Für Shaun bricht eine Welt zusammen als sein geliebter Großvater Gus stirbt. Die Trennung seiner Eltern und die Aussicht abwechselnd bei Mutter und Vater leben zu müssen, belastet den 13-Jährigen zusätzlich. In seiner Trauer kann Shaun nicht so recht wahrhaben, dass Gus nicht mehr an seiner Seite steht, um mit ihm wertvolle Outdoor-Tipps oder Lebensweisheiten zu teilen. Überzeugt von der Idee, seinem großväterlichen Helden und verstorbenen besten Freund die letzte Ehre erweisen zu wollen, begibt sich Shaun auf ein gefährliches Abenteuer. Zusammen mit seinem vierbeinigen Freund Riley, will er eine schwer zu erreichende Bergspitze erklimmen, um Gus‘ Asche im Wind zu verteilen. Dabei begeben sie sich in riskante Situationen, in denen die Erinnerungen an Großvater Gus, Licht in der Dunkelheit schenken. Shauns Eltern, die nur damit beschäftigt sind, sich zu streiten, bekommen von den Gefühlen und Plänen ihres Sohnes bis zu seinem Verschwinden kaum etwas mit. Letztendlich jedoch werden auch sie vor wichtige Entscheidungen gestellt, die ihnen am Ende klarer macht, was im Leben wirklich zählt.
Wo der Wind weht – ein abenteuerlicher Familienfilm, der den Versuch startet große Gefühle darzustellen, die dabei nicht immer spürbar sind. Außer der großen Trauer von Shaun um seinen geliebten Großvater. Dieses Gefühl steht mehr als deutlich im Vordergrund und damit zugleich die Vorstellung von Gus, wie sich ein Junge bewähren muss. Der Großvater hat seinem Enkel nämlich ein sehr männliches Verhalten als Vorbild mitgegeben. Ein „echter Kerl“ soll er sein. Aber sind das wirklich noch Vorstellungen, die in unsere Zeit passen? Wollen wir nicht, dass Jungen auch anders sein können als nur tapfer und stark? In dem Punkt ist die Geschichte leider veraltet und widersprecht den heutigen Wünschen nach Diversität und Individualität. Dafür punktet der Film mit spektakulären Landschaftsaufnahmen und mit der bis zum Ende anhaltenden spannenden Erwartung, ob Shaun und Riley ihr risikoreiches Vorhaben unversehrt überstehen werden.