Rocca verändert die Welt
Rocca hat sich auf die neue Schule gefreut, denn Lernen macht ihr Spaß. Bisher hat sie tolle Dinge gelernt, übers Fliegen, den Weltraum und Raketen, denn ihr Vater ist Astronaut. Nun soll Rocca bei ihrer Oma leben, weil die Raumfahrer ins All starten. Für Rocca ist alles völlig anders, als bisher. Ob sie wohl Freunde finden wird?
Rocca nimmt sich fest vor, ihr neues Leben in Hamburg gut zu beginnen. Ein wenig Angst hat sie vor dem Wiedersehen mit Oma Dorothee, weil sie die eigentlich nicht kennt. Ihr bisheriges Leben hat Rocca im Europäischen Weltraumzentrum verbracht, wo ihr Vater eine Ausbildung zum Astronauten absolviert hat. Roccas Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, also sind sozusagen beide im Himmel. Bislang lebte Rocca also unter Erwachsenen und hatte zu Kindern in ihrem Alter keinen Kontakt. Als neue Schülerin der Klasse 5 fällt sie gleich durch ihr selbst geschneidertes Outfit auf. Außerdem hat sie noch ein verletztes Eichhörnchen im Ranzen, das sie regelmäßig füttern muss. Die Mitschüler staunen, Schuldirektor Klein ist empört – auch weil Rocca ihn einfach dutzt und dann sogar den Schulunterricht auf den Kopf stellt. Als dann auch noch Oma verletzt ins Krankenhaus muss, muss Rocca völlig alleine klar kommen. Kein Problem, bis Frau Hartmann vom Jugendamt auftaucht.
Du wirst Rocca sicherlich sofort mögen, denn sie ist mutig, macht Erwachsene sprachlos, weil sie schlagfertig, witzig und völlig anders ist, als andere Kinder. Du lernst das 11Jährige Mädchen im Cockpit eines Flugzeugs kennen – warum sie dort ist, wird hier nicht verraten. Aber wenn du weißt, dass Rocca sich nicht an das hält „was man so tut“, sondern das tut, was gerade wichtig ist, ahnst du es vielleicht schon. Außerdem folgt Rocca ihrem Herzen und das gefällt besonders ihren neuen Mitschülern Max und Zoe. Sie hilft dem verletzten Eichhörnchen, das sie Klitschko tauft, sie steht zu Zoe, die in der Klasse gemobbt wird. Rocca findet sie sie aber nett findet und das Verhalten der anderen gemein. Den Obdachlosen Casper mag sie, denn mit ihm kann sie über Sorgen reden und später hilft er ihr, weil sie gute Freunde geworden sind. Was macht es da, wenn er schmutzig ist und zerrissene Klamotten trägt. Das Mädchen, das irgendwie eine Pippi Langstrumpf in heutiger Zeit ist, wird ganz toll von Luna Maria Maxeiner gespielt. Sie kriegt es sehr gut hin, dass Rocca fröhlich, selbstbewusst und frech wirkt, aber auch wenn sie traurig und verzweifelt ist, glaubst du ihr das sofort. Ganz besonders fallen in diesem Film neben tollen Weltraumbildern und gut ausgesuchten Drehorten die Dialoge auf, also das, was die Figuren in der Geschichte zueinander sagen. Die sind nämlich absolut witzig und unerwartet an den meisten Stellen, ohne jemanden lächerlich zu machen, aber auch genau richtig in den Situationen, in denen es um persönliche Probleme und Sorgen geht. Ein Film, der Mut macht, nicht alles hinzunehmen, wie es ist und der dir gute Ideen liefert, wie du etwas in deiner Welt verändern kannst.