Nellys Abenteuer
Gerne würde Nelly Klabund die Sommerferien in einem coolen Urlaubsland verbringen. Aber sie soll mit ihren Eltern nach Rumänien fahren. Schon die Anreise geht gründlich schief und als Nelly entdeckt, dass mehr hinter der Urlaubsfahrt steckt, ist sie geschockt: ein Familienumzug ist geplant, weil der Vater einen neuen Job annehmen will.
Nellys Vater will Windräder in Rumänien bauen, – ein großes Langzeit-Projekt. Das bedeutet für Nelly: Sie verliert den Kontakt zu ihren Freunden, sie muss ihre Schule wechseln und ihre Besuche im Skatepark kann sie vergessen. Das scheint aber niemanden zu interessieren. Nelly ist stinksauer und haut ab. Völlig verloren irrt sie durch eine fremde Stadt in Rumänien und wird von zwei Männern angesprochen. Sie hat ein komisches Gefühl, doch ehe sie weglaufen kann, wird sie in ein abgelegenes Dorf gebracht. Dort leben Roma-Familien und in der von Tibi und Roxana soll sie nun bleiben. Tatsächlich freundet sich Nelly mit den Geschwistern an. Die wollen ihr helfen, zu fliehen doch leider wird ihr Vorhaben zu schnell entdeckt.
Dir fällt es sicher leicht, Nellys Ärger zu verstehen, denn ihre Eltern behandeln ihre Tochter nicht wie eine Dreizehnjährige, sondern wie ein kleines Kind und entscheiden alles über ihren Kopf hinweg. Die junge Schauspielerin Flora Li Thiemann bringt das gut rüber. Auch wenn manches in der Geschichte nicht logisch ist oder übertrieben wird, gibt es viel zu lachen und jede Menge spannende Szenen. Wie Menschen in Rumänien (angeblich) leben und was anders ist gegenüber Nellys Leben in Deutschland erfährst du ganz nebenbei. Doch in der Darstellung der Sinti und Roma tischt er seinen Zuschauern dabei leider auch einige Vorstellungen auf, die wenig mit dem Leben dieser Menschen zu tun haben (mehr darüber kannst du auch in den "Extras" zu diesem Film erfahren).