Hexen hexen
Als seine Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, zieht ein siebenjähriger Junge zu seiner lebensklugen Großmutter in eine schwarze Gemeinde in Alabama. Mit ihrem Fachwissen über Hexen will sie ihn ablenken, und noch ahnt der Junge nicht, wie wichtig dies für seinen bald beginnenden Kampf gegen die Zauberwesen und ihre gemeinen Pläne wird.
Zunächst kommt der namenlose, schwarze Waisenjunge noch mit einem Schrecken davon, doch dann fährt er mit seiner kranken Großmutter in ein schickes Seebad-Hotel, in das sich auch die Hexen als harmlose Tagungsteilnehmerinnen eingemietet haben. Sie wollen alle Kinder auf der Welt töten, wofür die Großmeisterhexe einen Trank gebraut hat, der sie in Mäuse verwandelt. Zunächst trifft es den dicklichen Bruno, dann den Jungen selbst, was ihn aber nicht entmutigt: Auch als Maus entwickelt er gute Ideen und durchkreuzt die Pläne der Hexen, indem er ihnen mit einem Trick ihren eigenen Verwandlungstrank einflößt.
Man könnte darüber nachdenken, warum die Hauptpersonen jetzt eine schwarze Hautfarbe haben, der Film selbst tut das freilich nicht. Abgesehen von dieser äußerlichen Veränderung folgt er dem Roman des Kinderbuchautors Roald Dahl und macht daraus ein knalliges, immer schneller und lauter werdendes Albtraum-Märchen, das gewiss nicht für jeden etwas ist. Die Schauergeschichte kann mit ihrem eher düsteren Humor all jene verängstigen, die keinen sonderlichen Spaß an schrumpfenden Körpern, hässlichen Hexen mit Glatzen, verunstalteten Händen und Füßen mit einem einzigen krummen Zeh haben. Die Tricks sind alle großartig, wobei einige der gruseligsten Effekte der keifenden Oberhexe vorbehalten sind. Da kann man nur froh sein, dass die sehr putzig gestalteten Mäuse-Freunde so tapfer und selbstlos handeln. Wer sich mit den Geschichten von Roald Dahl auskennt und sie angstfrei genießen kann, der wird seine Freude haben, denn im Grunde ist das wirklich alles sehr komisch. Für andere aber wird es wohl etwas zu viel an Schrecken geben.