Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt
Unter Hicks als neuem Wikingerhäuptling ist die Insel Berk ein Zufluchtsort für Drachen aller Art geworden: Regelmäßig ziehen Hicks und seine Freunde aus, um Drachen aus der Gefangenschaft zu befreien und sie nach Berk zu bringen. Die Inselbewohner machen sich allerdings Sorgen darüber, dadurch auch Drachenjäger und Drachentöter anzuziehen.
Tatsächlich wurde bei ihrer letzten Befreiungsaktion der berüchtigte Drachenjäger Grimmel auf Hicks Drachen Ohnezahn aufmerksam. Grimmel hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Nachtschatten zu töten. Um Ohnezahn von Hicks und den anderen Drachen wegzulocken, hat er den perfekten Köder: ein passendes Drachenweibchen, das letzte seiner Art!
Hicks fasst unterdessen den Plan, einer alten Legende nachzuspüren, und überredet die Inselgemeinschaft, nach einer neuen Bleibe zu suchen. Denn angeblich gibt es irgendwo hinter einem großen Wasserfall eine geheime Welt, in der Drachen und Menschen in Frieden und Sicherheit leben können.
Welche begabten Animationskünstlerinnen und -künstler bei diesem Film am Werk waren, sieht man schon allein am Aussehen des eleganten Drachenweibchens, das Hicks Freundin Astrid passenderweise als "Tagschatten" bezeichnet: Die weiße Haut erinnert an glitzerndes Mamor und man kann förmlich spüren, wie glatt und kühl sie sich anfühlen würde. Ohnezahn wirkt mal furchteinflößend und dann wieder drollig, und auch der Flug in eine funkelnde Drachenwelt ist ein besonderer Augenschmaus! Schaut man sich den Film in 3D an, hat man noch dazu den Eindruck, mit Ohnezahn zusammen durch den nächtlichen Wald zu streifen oder Hicks bei der Befreiungsaktion zu begleiten. Aber auch ohne 3D fühlt man sich den Figuren ganz nah, denn nicht nur die Bilder des Films sind toll, auch das Drehbuch ist es!
Der abwechslungsreichen Geschichte gelingt es, ganz viele Gefühle hervorzurufen: Mal fiebert man mit, dann muss man plötzlich laut loslachen oder ist sehr berührt. Der fiese Gegenspieler Grimmel ist zwar austauschbar, aber das Herz der Geschichte ist sowieso die Freundschaft zwischen Hicks und Ohnezahn und wie sie sich verändert. Einmal mehr muss Hicks eine schwierige Entscheidung treffen und beweist dabei – wie schon im ersten Film –, dass sein Mitgefühl so groß ist wie sein Mut. Genau deswegen ist Hicks so ein wunderbarer, liebenswerter Held. Und genau deswegen bleibt man nach diesem gelungenen Abschluss der Filmreihe mit einem lachenden und einem weinenden Auge im Kino zurück.