Die fantastische Welt von Oz
Oscar ist kein Zauberer, der Wünsche erfüllen kann. Doch er versteht sich bestens auf raffinierte Trickeffekte. Um das Fantasiereich Oz von bösen Hexen zu befreien, inszeniert er eine Show mit Illusionen und Feuerzauber. Die Geschichte vom „Zauberer von Oz“ kennt in den USA jedes Kind - dieser Film erzählt die Vorgeschichte.
„Och, das ist ja nur ein oller, alter Film“, denkt ihr vielleicht anfangs. Los geht es wie in Ur-Opas Kino in schwarz-weiß und im fast quadratischen 4:3 Format. Schauplatz ist ein Wanderzirkus vor über 100 Jahren. Dort lernen wir den Zirkusmagier Oscar Diggs kennen, einen sympathischen Hallodri, der mit seinen Tricks den Leuten das Geld aus der Tasche zieht und die Herzen schöner Frauen im Sturm erobert. Auf der Flucht vor dem eifersüchtigen Ehemann einer Liebschaft kann unser Frauenheld in letzter Minute im Ballon entfliehen. Zu dumm, dass der nicht in Sicherheit, sondern geradewegs in einen Tornado fliegt. Oscar fleht um sein Leben und verspricht „Ich kann mich ändern“!
Und wirklich, alles verändert sich und jetzt lohnt sich auch die 3D-Brille auf der Nase: Farbe kommt ins Spiel, das Bild wird immer breiter, Oscar tritt ein in die zauberhafte Welt von Oz. Dort gibt es Blüten, die wie Glocken bimmeln, Bäume voller Schmetterlinge und Flusselfen mit scharfen Zähnen. Oz besitzt viele wundervolle, allerdings manchmal etwas künstlich wirkende Landschaften; die Städtchen dort sind aus Porzellan, haben kakteenartige Wolkenkratzer oder mittelalterliche Märchenschlösser. Die meisten der fantasievollen Orte tauchen in den berühmten Kinderbüchern auf, die L. Frank Baum vor 100 Jahren schrieb. Auch Oscars Gefährten (der geflügelte Affe Finley und das Porzellanmädchen) stammen aus dem Buch, genau wie das zauberhafte Hexentrio, mit dem es Oscar zu tun bekommt.
Mit diesen besonders in den USA bekannten Figuren und Schauplätzen wird nun eine neue Geschichte erzählt: Oscar zieht an der Seite der guten Hexe und ihrem friedliebenden Volk in den Kampf gegen die bösen Hexen. Dabei geht er mit List und Einfallsreichtum vor und ist am Ende ein besserer Mensch. Auch wenn die Geschichte sehr märchenhaft erzählt wird und kaum Gewalt im Spiel ist, gibt es doch einige heftige Szenen, z.B. den Angriff blutrünstiger Bestien und Hexen. Da können die Jüngeren unter euch Angst bekommen - deswegen empfehlen wir den Film auch erst ab 10 Jahren.