Der verlorene Prinz und das Reich der Träume
Djibi lebt nach dem Tod seiner Frau allein mit seiner Tochter Sofia in einer kleinen Wohnung in Paris. Schon seit Jahren erzählt er ihr jeden Abend fantasievolle Geschichten rund um sich selbst als Prinzen und Sofia als Prinzessin. In seinem Kopf gibt es eine eigene Welt, in der diese Abenteuer wie in einem Filmstudio inszeniert werden.
Als Sofia ins Gymnasium kommt, will sie, dass Djibi sie nicht mehr wie ein Kind behandelt; ihr Vater ist ihr nun manchmal peinlich, sie will eigene Geschichten erfinden. Durch den Tod von Sofias Mutter waren Djibi und Sofia besonders eng zusammengewachsen – wie geht der Vater nun damit um, dass seine Tochter älter, erwachsener wird? Sofia ist diejenige, die in dieser Frage für etwas Bewegung sorgt. Und Djibi stellt fest, dass er in seiner Fantasiewelt nicht mehr Hauptdarsteller ist, sondern stattdessen Sofias Klassenkamerad Max dort als Prinz auftaucht.
Welche Rolle einzelne Menschen in Sofias Leben spielen, wird im „Filmstudio“ von „Der verlorene Prinz und das Reich der Träume“ daran gezeigt, wie groß und wichtig ihre Rollen in den Abenteuern sind. Alles, was Sofia macht, hat dort also Folgen – manche Figuren machen sich Sorgen, ob es sie bald überhaupt noch gibt, und ein Bösewicht fragt tatsächlich, ob man den neuen Prinz nicht vielleicht entführen sollte?
Die Verbindung zwischen der realen Welt und der Fantasiewelt ist leider nicht immer klar, auch wenn die Bilder aus dem „Filmstudio“ unterhaltsam sind (alles dort ist sehr bunt und ein bisschen künstlich, Helden sind außergewöhnlich stark usw.). Deshalb ergibt leider nicht alles Sinn, was passiert; stattdessen hat man den Eindruck, dass der Regisseur eine ganz bestimmte Geschichte erzählen wollte – egal, ob sie logisch oder wahrscheinlich erscheint.