BFG - Big Friendly Giant
Mit großen Schritten schleicht das riesige Wesen durch die Straßen und Gassen Londons. Taucht irgendwo ein Mensch auf, verbirgt es sich geschickt vor dessen Augen. Denn niemand darf den Riesen sehen. Doch dann erspäht das Waisenkind Sophie die seltsame Gestalt. Und ehe Sophie sich versieht, hat die Hand des Riesen sie schon gefasst.
Raus aus der Stadt führt der Riese das Mädchen, auf einen Berg – und dann direkt in jenes Land, in dem die Riesen leben. Normalerweise fressen diese Menschen. Aber Sophie hat Glück. Sie ist bei dem liebenswertesten Riesen gelandet, den man sich vorstellen kann und der sich auch so nennt: Big Friendly Giant, kurz BFG – oder auf deutsch: großer freundlicher Riese. Der BFG isst Kotzgurken anstatt kleiner Kinder, und die schmecken so wie sie klingen. In der Gemeinschaft der anderen Riesen, die schreckliche Namen wie Mädchenmanscher oder Kinderkauer tragen, hat er es deshalb nicht leicht. Sie halten BFG für einen sonderlichen Weichling. Um sie vor diesen echten Monstern zu schützen, bietet der BFG Sophie bei sich Unterschlupf. Aber er weiß auch, in welcher Gefahr beide dadurch sind.
„Sophiechen und der Riese“ lautet der deutsche Titel des Kinderbuchs von Roald Dahl, auf dem dieser Film beruht. Falls du schon Geschichten von Dahl (oder Filme nach Dahl-Büchern wie „Hexen hexen“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“) kennst, dann ahnst du schon, wie gruselig es auch hier zugehen wird. Die fiesen Riesen sind wirklich fies und schrecklich und es gibt so manche Szene, in der einem die Nackenhaare zu Berge stehen können. Aber trotzdem (oder gerade deswegen) ist es ungemein faszinierend, in diese Welt einzutauchen. Allein schon, um mit dem BFG und Sophie gemeinsam auf Traumjagd zu gehen. Oder mitzuerleben, wie sie schließlich sogar einen Traum für die britische Königin Queen Elizabeth „basteln“, um damit alle Kinder der Welt vor den schrecklichen Riesen zu retten.
Vieles, was du in diesem Film sehen kannst, entstand als Computeranimation. Erkennbar aber ist das mit bloßem Auge nicht. Vor allem der BFG trägt so feinfühlige Gesichtszüge und sieht so echt aus, dass es eine wahre Freude ist. Und außerdem ist es einfach wunderbar komisch, seiner seltsamen Fantasiesprache zuzuhören. So gibt es für jeden etwas in diesem Film: spannende, aber auch sehr komische Szenen – und vor allem jede Menge fantastischer Bilder. Steven Spielberg, der schon bei „E.T.“ Regie geführt hatte, öffnet hier wieder einmal die Tür zu einer zauberhaften Märchenwelt und erzählt von einer Freundschaft der ganz besonderen Art.