Zaïna, Königin der Pferde
Das Leben des marokkanischen Mädchens Zaïna ändert sich schlagartig, als ihre Mutter stirbt. Es beginnt ein gefährliches Abenteuer, in dessen Verlauf Zaïna allmählich ihren Vater kennen lernt und Freundschaft zu einem besonderen Pferd schließt.
Zaïna ist sich sicher: Am Tod ihrer Mutter ist nur Omar Schuld, deren verschmähter Verehrer! Um nicht bei ihm bleiben zu müssen, begleitet Zaïna ihren Vater nach Marrakesch, obwohl sie diesen zum ersten Mal sieht. Doch Omar nimmt die Verfolgung auf und ihre Reise wird noch gefährlicher, als sie es sowieso schon ist. Die beiden erreichen zwar ihr Ziel, aber um sich und ihren Vater zu retten, muss Zaïna in Marrakesch am großen Rennen teilnehmen und setzt all ihre Hoffnungen auf das Pferd Zingal.
Es gibt eine Reihe von Filmen mit einer ähnlichen Geschichte: Die Geschichte von der Freundschaft eines Mädchens und eines Pferdes, die mit einem Rennen endet. Ob man am Schluss mitfiebert, hängt auch davon ab, welche Bedeutung dieses Rennen bekommt. Je mehr auf dem Spiel steht, desto spannender wird es – und für Zaïna steht wirklich viel auf dem Spiel! Sie reitet um ihre Freiheit, um die Freiheit, selbst über ihr Leben bestimmen zu können. Ihr Weg dorthin ist lang und wird glaubwürdig geschildert.
Die Beziehung zwischen Zaïna und ihrem Vater ist kompliziert: Er gerät ihretwegen in Gefahr und sie kann ihm zuerst nicht vertrauen, weil er damals ihre Mutter verlassen hat. Ganz langsam nähern sie sich einander an, auch über ihre gemeinsame Liebe zu Pferden. Dabei ist es eine der Stärken des Films, dass keine Figur einseitig geschildert wird; selbst für Omar kann man Mitleid empfinden.
Dass Zaïnas Situation und die Gefahren auf der Reise durch Marokko nicht beschönigt werden, macht außerdem Zaïnas Mut umso größer: so groß wie die Weite der faszinierenden Landschaften dieser fremden Welt.