• Video zum Film „Woodwalkers“
  • Szenenbild aus dem Film „Woodwalkers“
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Woodwalkers

Neu im Kino

Eine Puma-Familie streift durch eine wunderbare Landschaft. Was noch viel wunderbarer ist: Die edlen Raubkatzen sprechen wie Menschen! Während sie dem Berggipfel entgegenklettern, warnt der Puma-Vater seinen Sohn Carag, dass Menschen gefährlich seien. Doch Carag zweifelt: „Wir sind doch auch ein bisschen Mensch…“ Carag will die Menschen kennenlernen, doch sein Vater bleibt hart: „Du bist entweder für uns oder für die Menschen …“

Und dann erwacht der junge Jay aus seinem Puma-Traum, der sich zum Anfassen echt angefühlt hat und den Jay eindeutig nicht zum ersten Mal träumt. Während er zum Frühstück mit seinen Eltern und zwei Geschwistern eilt, kannst du nach diesem spannenden Filmanfang erst einmal durchatmen – und weißt wahrscheinlich sowieso schon längst, in welche magische Welt zwischen Traum und Wirklichkeit du da geraten bist. Denn genauso beginnt auch die sehr beliebte Buchreihe „Woodwalkers“ von Katja Brandis, die spannende Tierwandler-Geschichten um Jay und seinen Freundinnen und Freunde erzählt. Wobei Du natürlich auch längst weißt, dass Jay ein Halbpuma ist und eigentlich Carag heißt.

Wer die Bücher noch nicht kennt, hat es eindeutig schwerer, sich in die Welt der „Waldläufer“ hineinzufinden. Doch auch Ungeinweihte erkennen schnell, dass es bei den Tierwandlern viel um das Thema „Veränderungen“ geht. Auch geht es um Freundschaft sowie um Vertrauen, das leicht missbraucht werden kann, während man verunsichert nach seinem Platz im Leben sucht. Nicht nur Carag stellt sich viele Fragen: Muss man sich immer anpassen, wenn man erwachsen wird? Oder kann man ein gutes Stück so bleiben, wie man selbst sein möchte und wie es sich richtig und gut anfühlt?

Carag und seine neuen Gefährten Hörnchen Holly, Bison Brandon und Wapiti-Hirschkuh Lou scheinen auf den Blick gar nicht zusammenzupassen, weil die einen Raub- und die anderen Beutetiere sind. Und doch gehören sie zusammen und stehen füreinander ein, wobei sie sich erst einmal kennenlernen und sich ordentlich beschnuppern müssen. Dabei machen sie Fehler und vertrauen sogar dem Falschen, denn der hintergründige Millionär Andrew Milling, der die Tierwandler-Internat Clearwater fördert und Carags Vertrauen erschleicht, verfolgt seine ganz eigenen, finsteren Pläne. Und die haben eher wenig mit der Sorge um Natur und Umwelt zu tun.

Es gibt also bereits im ersten Film der Reihe viel zu entdecken, und selbst wer noch nicht so ganz durchblickt, kann sich für die tollen Tricks begeistern, dank der sich die Kids in Tiere verwandeln. Leider gibt es aber auch viele enttäuschende Momente. Immer wieder verliert die Handlung die jungen Tierwandler*innen und ihre Sorgen aus den Augen, um viel zu laut, viel zu lärmig und vor allem viel zu holprig zu erzählen. So kommst du den Figuren nur näher, wenn du sie bereits aus den Büchern kennst – und dich dabei vielleicht sogar nach den Büchern zurücksehnst, weil im Film viel geredet wird – und zwar nicht, wie man normal miteinander redet, sondern steif und wie aufgesagt. Dann fühlt sich der Film leblos, ja sogar lieblos an und stutzt deiner eigenen Fantasie ordentlich die Flügel. Irgendwie fühlst du dich auch nicht mehr wie in einem großen Kinoabenteuer, sondern wie in einer gängigen Serie, die sich nur wenig für die sympathischen Tierwandler*innen interessiert und lieber auf vordergründige, schon viel zu oft gesehene Effekte setzt.