Wochenendrebellen
Jason ist zehn und Autist. Das bedeutet unter anderem, dass er die Dinge immer ganz genau nimmt. So auch die Suche nach einem Lieblingsfußballverein. Zusammen mit Papa Mirco reist er durch ganz Deutschland, von Stadion zu Stadion. Denn wie sollte man sich für einen Verein entscheiden, wenn man nicht ALLE gesehen hat?
Er begeistert sich für Umweltschutz und das Weltall. Fußball ist nicht Jasons Ding. Aber das soll sich ändern. Deshalb fährt er zusammen mit seinem „Papsi“ Mirco jedes Wochenende mit dem Zug durch ganz Deutschland, um den passenden Verein zu finden. Dabei lernen sich Vater und Sohn erst so richtig kennen.
Wie für die meisten Menschen mit Autismus sind Regeln für Jason sehr wichtig. SEINE Regeln. Im Stadion gelten aber andere Regeln, die nicht immer mit Jasons Regeln zusammenpassen. So entstehen immer wieder schwierige Situationen. Zum Beispiel, weil eine von Jasons Regeln ist, dass er nie im Stehen pinkelt. Unterwegs gibt es aber nicht immer ein sauberes Sitzklo ... .
Es ist spannend und manchmal auch witzig zu sehen, wie Jason und Mirco diese Situationen meistern. Warum Situationen, die für andere kein Problem sind, für Jason ein Riesenproblem sind, wird im Film super erklärt. Zum Beispiel sind manche Geräusche für ihn viel lauter und störender als für die meisten von uns. Wie sich das anfühlt, zeigt der Film in einigen Szenen aus Jasons Sicht. So können nicht-autistische Menschen ganz gut verstehen, wie es Jason geht und warum er manchmal einfach ausrastet.
Auch wenn jeder Mensch mit Autismus anders ist, kannst du von den „Wochenendrebellen“ viel darüber lernen, wie Autisten denken und fühlen. Das liegt auch daran, dass es Jason und Mirco wirklich gibt und dass die meisten Situationen, die du im Film siehst, so ähnlich wirklich passiert sind. Bevor der Film gedreht wurde, gab es übrigens schon das Buch „Wir Wochenendrebellen“. Darin erzählen Jason und Mirco von Juterczenka ihre Abenteuer ganz ausführlich.
