Wo bleibt der Weihnachtsmann
Eric lebt im Waisenhaus und wird nur Mütze genannt, weil er immer eine alte Wollmütze von seinen Eltern trägt, die er schrecklich vermisst. Die anderen Kinder dort mobben ihn und so ist es eine willkommene Abwechslung, als er ausgelost wird, um die Weihnachtstage bei Familie Nikolaus zu verbringen.
Eric wundert sich über die zickige Tochter Lucy und die abwesenden Eltern in der reichen Familie, die wie eine fast zu perfekte Scheinwelt voller leuchtender Weihnachtsdeko wirkt. Nachts meint Eric, im Wohnzimmer den Weihnachtsmann gesehen zu haben. Gemeinsam folgen sie ihm, denn beide haben große Wünsche: Eric will zu seinen echten Eltern und Lucy träumt von einem eigenen Hund. Der Weihnachtsmann aber ist gar nicht echt und schmeißt die Kinder raus. Enttäuscht verfolgen sie ihn weiter, verirren sich und stromern zusammen durch die Nacht. Gemeinsam landen sie in einer Gruselfabrik, plündern einen Süßigkeitenautomaten und schlafen auf dem Weihnachtsmarkt ein, bevor die Realität sie wieder einholt. Nicht ohne dass ihre Wünsche sich erfüllt haben – allerdings anders als gedacht: Eric schleicht sich in sein altes Zuhause, findet seine Eltern aber betrunken vor. Und Lucy trifft einen anhänglichen Straßenhund.
„Wo bleibt der Weihnachtsmann?“ ist ein Weihnachtsfilm mit sehr intensiver Stimmung, der dir Lust auf die Adventszeit macht. Die Musik ist sehr festlich (nur die Lieder sind leider nicht übersetzt worden) und die Orte sind schön abgebildet. Die Figuren des einsamen Eric und der verwöhnten Lucy sind gut dargestellt. Davon abgesehen ist die Geschichte aber leider sehr unklar aufgebaut und es gibt viele unlogische Stellen: Die beiden wirken zu alt, um wirklich an den Weihnachtsmann zu glauben. Die angedeutete Krimi-Handlung wird gar nicht aufgegriffen und sie treiben sehr ziellos herum. So wird es schwer, sich auf die Weihnachtsgefühle - als eigentliche Stärke des Films - wirklich einzulassen.