• Video zum Film „Wicked“
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Wicked

Neu im Kino

Am Anfang freuen sich die Bewohner eines Zauberreichs, das von dem Magier Oz regiert wird. Die böse Hexe des Westens ist tot, und sie jubeln und singen: „Keiner weint um Hexen!“ Nur die fast schon kitschig schöne Glinda, die in einer Glaskugel herbeischwebt und die Kunde verbreitet, scheint zögerlich und irgendwie traurig: Weiß sie mehr über die „böse“ Hexe? Teilt sie ein Geheimnis mit ihr? Und ist die Hexe vielleicht gar nicht so „böse“?

Das Fantasy-Abenteuer-Musical in knallbunten Farben und staunenswerten Kulissen lässt sich viel Zeit, um die Vorgeschichte eines der berühmtesten Märchenbücher zu erzählen: „Der Zauberer von Oz“. Auch Du solltest Dir viel Zeit nehmen, um Schritt für Schritt in die fantastische Welt einzutauchen und ihre Geheimnisse zu ergründen. Mitten im anfänglichen Freudenfest erinnert sich die schöne Glinda zurück an ihre Ankunft in der vornehmen Internatsschule Shiz. Damals hieß sie noch Galinda und war ein eitles Mädchen, das selbstverliebt auf die anderen Schüler*innen herabblickte – und erst recht auf die von allen gemiedene Außenseiterin Elphaba, die eigentlich nur ihre jüngere, im Rollstuhl sitzende Schwester nach Shiz begleitet und prompt alle abschreckt: Elphabas Haut ist grün wie die eines Laubfrosches oder die des Ogers Shrek, keiner mag sie und dass sie die Gabe großer Zauberkräfte besitzt, macht sie auch nicht gerade beliebter – außer bei Madame Morrible, der Professorin für Zauberin, die Elphaba unter ihre Fittiche nimmt und sie darin unterrichtet, ihre Kräfte zu kontrollieren.

So entwickelt sich in der Kulisse, die deutlich an die Hexen- und Zaubererschule Hogwarts aus den Harry-Potter-Filmen erinnert, die Geschichte einer großen Freundschaft. Wie bei Harry Potter geht es auch hier viel um Ängste und Unsicherheiten, um das Verstehen der eigenen Schwächen und Stärken, aber auch um eine bedrohlich im Hintergrund wirkende Macht.
Ein Kinderfilm wird daraus freilich nicht direkt, dafür sind Galinda, Elphaba und die übrigen Schüler*innen schon viel zu erwachsen, aber ihre Sorgen und ihr Verhalten wirst Du dennoch gut nachvollziehen können: Wenn Elphaba gemobbt und ausgegrenzt wird, bewundert man sie für ihren großen Mut und ihre Standhaftigkeit. Auch Galinda ist eine sehr spannende Figur, die von der zickigen Gegenspielerin zur besten Freundin wird.

Was das nun alles mit dem berühmten Buch über den „Zauberer von Oz“ zu tun hat? Irgendwie wohl eine ganze Menge, und doch bleibt vieles rätselhaft – noch, denn die Geschichte wird erst zu Hälfte erzählt, der Rest folgt erst in einem Jahr. Wenn Du damit klar kommst, und wenn Du obendrein Musicals magst, wenn Du Dich nicht allzu schnell gruseln lässt von richtig düsteren Momenten, in denen schmerzhafte Zauber greifen und hässliche Pläne umgesetzt werden – ja, dann bist Du wohl richtig in einem sehr, sehr langen Filmmärchen, das alle Sinne anspricht, ebenso komisch wie gruselig, so verspielt wie spannend ist. Und Deinen Augen viel Futter gibt und zum Spaziergang durch prächtige Landschaften und hinreißend ausgedachte Räume einlädt.