Tottori – Kopfüber ins Abenteuer
Mit ihrem Vater in den Bergen wandern zu gehen, das gefällt Billie und Vega. Dort vergessen sie schnell, dass sie völlig verschieden sind und haben mit ihm Spaß. Doch dann rutscht ihr Vater in eine tiefe Felsspalte, aus der er nicht rauskommt. Jetzt müssen die Schwestern alleine den Weg zurückfinden, um Hilfe zu holen.
Vega ist mit neun Jahren die ältere. Klar, dass ihr Vater sie bittet, auf die kleinere Billie aufzupassen. Das ist gar nicht so einfach, denn mit fünf ist die ein richtiger Dickkopf und macht immer, was sie will. Außerdem glaubt sie, dass die magischen Kräfte des Einhorns „Tottori“ alle Probleme lösen. Für Vega ist das nervig, denn sie verlässt sich lieber auf die Wirklichkeit, auf Anleitungen und Pläne. Bei der Suche nach einem Haus mit Telefon irren die Schwestern durch die Wildnis und erleben Abenteuerliches: sie übernachten in einer Höhle, klettern auf Bäume und Berge, und sogar einen Fisch fangen sie und braten ihn. Und dabei merken sie schnell, dass sie füreinander wichtig sind.
Die Geschichte eines ganz besonderen Sommers, erzählt aus der Sicht von Vega. Aus ihrem Blickwinkel erlebst du die abenteuerlichen Momente, teilst ihre Gedanken und Gefühle. Du kannst fast hautnah die Momente spüren, die Vega unheimlich sind oder die ihr Angst machen. Vielleicht drückst du ihr sogar die Daumen, dass alles gut geht und freust dich über ihr Lachen und das ihrer Schwester. Der Film nimmt dich mit in eine einsame Berg- und Waldlandschaft, deren Naturschönheit die Filmkamera in tollen Bildern eingefangen hat. Die Wege durch die Wildnis sind weit und unübersichtlich, genau passend zu dem, was die Schwestern erleben. Toll ist, dass sie sich immer wieder gegenseitig Mut machen. Das wirkt sehr natürlich und echt, vielleicht auch deshalb, weil die Schauspielerinnen tatsächlich Schwestern sind und im Film ihre echten Namen tragen. Jedenfalls glauben sie fest daran, dass sie es schaffen werden, ihrem Vater zu helfen.
Ein ruhiger, gefühlvoller und ermutigender Film.