• Video zum Film „Thelma, das Einhorn“
  • Szenenbild aus dem Film „Thelma, das Einhorn“
  • Szenenbild aus dem Film „Thelma, das Einhorn“
  • Szenenbild aus dem Film „Thelma, das Einhorn“

Thelma, das Einhorn

Neu im Stream

Eine große Bühne und ein jubelndes Publikum – davon träumt das Pony Thelma schon seit Jahren. Gemeinsam mit ihren Bandfreunden, dem Esel Otis und dem Lama Reggie, möchte sie musikalisch durchstarten. Doch bisher will es einfach nicht klappen. Statt einer aufregenden Karriere als Sängerin muss Thelma auf dem Bauernhof Misthaufen wegräumen.

Schlimmer noch: Immer wieder wird sie verspottet, auch wegen ihres viel zu normalen Aussehens. Als Thelma eines Tages durch einen irren Zufall mit pinker Farbe und Glitzer übergossen wird, geschieht Unglaubliches. Weil sie genau in diesem Moment eine Möhre auf der Stirn kleben hat, halten alle Tiere und Menschen sie plötzlich für ein Einhorn. Begeisterung bricht aus, Handyaufnahmen gehen um die Welt, und ruckzuck verwandelt sich das unscheinbare Pony in eine Berühmtheit. Der hinterlistige Talentmanager Vic Diamond, der eigentlich den arroganten Narwal Nikki betreut, verspricht Thelma eine gigantische Musikkarriere und trennt sie von ihren Freunden Otis und Reggie.

Früher, als es noch keine Handys und kein YouTube gab, war es schwieriger, bekannt zu werden. Heute reicht manchmal ein lustiges oder verrücktes Video, und die ganze Welt steht Kopf. Aufmerksamkeit ist sicherlich etwas Schönes. Jeder von uns möchte beachtet werden. Gefährlich wird es aber dann, wenn wir uns dafür komplett verstellen. Wenn wir versuchen, jemand anderes zu sein, irgendeiner Schönheitsidee hinterherzujagen. Genau das passiert Thelma, die ihren unerwarteten Ruhm anfangs genießt. Der Preis ist allerdings hoch: Sie verliert ihre besten Freunde und darf keine eigenen Entscheidungen treffen. Alles bestimmt Vic, der nur das große Geld im Blick hat.

„Thelma, das Einhorn“ möchte auf die Schattenseiten der sozialen Medien und des glitzernden Musikgeschäfts hinweisen. Das Problem an der Sache: Der Film ist genauso oberflächlich, wie die Dinge, die er kritisiert. Hektisch springen wir von einer Musicalnummer oder Handlungsstation zur nächsten, während die Entwicklung unserer Haupt-Figur auf der Strecke bleibt. Irgendwann hinterfragt Thelma ihr neues Leben als Star. Warum es genau an diesem Punkt geschieht, verstehen wir jedoch nicht. Was ebenfalls stört: Nur mit Hilfe von platten Zufällen findet die Geschichte zu ihrem unverdienten Happy End.