Spuk unterm Riesenrad
Gruselig fängt es an: In einer stürmischen Gewitternacht sucht Tammi auf einem alten Freizeitpark wütend, aber erfolglos nach Handy-Empfang. Sie will unbedingt eine Instagramm Challenge gewinnen, dafür muss sie ihren Followern viel Chat-Futter bieten. Doch dann stehen Tammy die Haare zu Berge: Ein abgerissenes Stromkabel windet sich wie eine Schlange in die alte Geisterbahn und weckt drei wilde Gesellen zum Leben.
Am nächsten Morgen scheint der Spuk vorbei zu sein. Hat Tammi nur schlecht geträumt? Das wäre ja noch nerviger als alles ohnehin schon ist: Tammis Großvater Jackel ist gestorben, er war der Besitzer des altmodischen Freizeitparks, für den sich niemand mehr interessiert. Tammis Mutter und deren Schwester müssen nun entscheiden, was mit dem Rummelplatz geschehen soll, doch beide haben sehr unterschiedliche Ideen. Ohnehin sind sie sehr verschieden, ähnlich wie Tammi und ihre Cousinen Umbo und Keks. Doch die drei Mädchen müssen sich schnell zusammenraufen, denn die drei Gespenster gibt es wirklich: Hexe, Riese und Rumpelstilzchen denken sogar, dass Tammi ihre Mutter ist. Ob die drei Gruselgestalten mit ihren magischen Kräften den Park retten können?
Es ist eine ganze Menge, was dafür geschehen muss. Der meistens lustige, manchmal aber auch etwas spannende Gruselspaß schlägt viele Haken, um die Ereignisse halbwegs wirklichkeitsnah erscheinen zu lassen – was natürlich angesichts der drei rauen, ziemlich wild aussehenden Zaubergesellen eine echte Herausforderung ist. Im Grunde aber haben die Gespenster ein gutes Herz und wollen Tammi, Umbo und Keks aufrichtig behilflich sein, selbst wenn sie dabei viel Chaos und Unheil anrichten. Das klingt ziemlich verrückt, aber um ehrlich zu sein: Ganz so toll, wie sich die Handlung anhört, ist der Film leider nicht. Schon früher gab es einmal im Kino eine Reihe mit Geschichten, die im Filmtitel alle mit dem Wort „Spuk“ anfingen und sehr beliebt waren. Jetzt soll die neue Spukgeschichte heutige Kinder begeistern, was aber nicht wirklich glückt. Oft geht es nämlich mehr um die Erwachsenen, sogar um den toten Großvater, der immer mal ins Geschehen eingreift, wobei sich sein Geist in einem pupsenden Pony versteckt. Wenn Du genau hinschaust, merkst Du schnell, dass die drei Kinder ein wenig lieblos dargestellt werden. Welche Sorgen und Wünsche sie haben, was sie denken und fühlen, das wird nie richtig ernst genommen. Das führt dazu, dass Du die drei Mädchen kaum einmal ins Herz schließt.