Raya und der letzte Drache
Raya kann es nicht fassen. Eigentlich fand sie Namaari ganz nett. Doch dann hat diese ihr Vertrauen ausgenutzt und sie hinterlistig getäuscht. Und alles nur, weil sie den wertvollen Drachendiamanten stehlen wollte. Der Diebstahl hat Folgen. Denn dabei zerbricht der magische Edelstein. Und die Druun-Monster greifen wieder an.
500 Jahre lang hat der Diamant die Menschen in Kumandra beschützt. Er war das Überbleibsel eines großes Kampfs, bei dem die Drachen die Menschheit vor den Druun retten konnten, indem sie sich selbst opferten. Doch nun gibt es für die Druun kein Halten mehr. Wer sich vor den schwarz- und lilafarbenen Dunstmonstern nicht in Sicherheit bringen kann, wird versteinert. Ein Schicksal, das auch Rayas Vater ereilt.
Sechs Jahre nach diesem schrecklichen Vorfall liegt es an Raya, ihre Welt zu retten. Gemeinsam mit dem Wasserdrachen Sisu macht sich Raya auf den Weg. In jedem der fünf verfeindeten Landesteile Kumandras muss sie einen Teil des Drachendiamanten finden, um die Druun zu stoppen. Aber sie bleibt nicht allein. In jeder Region schließt sich ihr ein Außenseiter an, um ihr zu helfen.
Was für ein prächtiger Animationsfilm, was für großartige Bilder! Die ganze Welt von Raya wirkt so echt – man kann kaum glauben, dass diese Bilder nicht fotografiert wurden, sondern im Computer entstanden. Noch dazu sieht jeder Landesteil, durch den Raya reist, vollkommen anders aus. Ja, das ist ein Film zum Staunen! Allerdings erinnert „Raya und der letzte Drache‟ auch ein bisschen an ein Computerspiel, in dem man sich von Level zu Level vorspielt, immer etwas Neues zu sehen bekommt und eine andere Aufgabe erfüllen muss. Aber spannend ist er trotzdem!
Von Anfang an zieht „Raya und der letzte Drache‟ in seinen Bann, ist mitreißend und hat zudem eine tolle Heldin. Raya ist mutig, unabhängig und selbstbewusst und hat wenig gemeinsam mit den Heldinnen aus älteren Disney-Filmen, die entweder ziemlich schwach waren oder einen Mann an ihrer Seite brauchten. Nein, Raya kommt auch gut allein zu recht. Aber trotzdem gibt es noch etwas, das sie unbedingt wieder lernen muss: dass Vertrauen ganz wichtig ist. Denn erst das macht aus einer Gruppe von Menschen ein starkes Team und lässt jeden einzelnen zeigen, was in ihm steckt. Vertrauen ineinander ist das, was eine Gemeinschaft stark macht, während Gier und Selbstsucht sie schwach werden lässt.