• Video zum Film „Niko - Reise zu den Polarlichtern“
  • Szenenbild aus dem Film „Niko - Reise zu den Polarlichtern“
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Niko - Reise zu den Polarlichtern

Neu im Kino

Der älter gewordene Niko steht vor einem neuen Lebensabschnitt: Endlich hat er die Chance, seinem Vater Prancer nachzueifern und Mitglied der Fliegenden Truppe zu werden. Jener Rentiermannschaft, die den Geschenkeschlitten des Weihnachtsmannes ziehen darf. Seine Freude ist allerdings dahin, als die ehrgeizige Stella auftaucht.

Weil es nur einen Platz gibt, kommt es zu einem Wettstreit mit mehreren Runden. Dummerweise wird plötzlich der Schlitten gestohlen, ohne den das Weihnachtsfest ins Wasser fallen würde. Niko, der nicht ganz unschuldig am Verschwinden ist, will sich beweisen und macht sich auf die Suche. Hilfe bekommt er dabei nicht nur von seinen Freunden, dem Flughörnchen Julius und dem Wiesel Wilma. Auch Stella, die von ihrem Vater getäuscht wurde, wird zu seiner Begleiterin.

Bereits 2008 kam das Animationsabenteuer Niko - Ein Rentier hebt ab in die Kinos. 2012 folgte dann die Fortsetzung Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held. Ganz schön lange hat es nun bis zu einem dritten Teil gedauert. Dass Niko älter geworden ist, merkt man auch an der Geschichte. Dieses Mal verlässt er sein Zuhause, seine Patchwork-Familie, um wie sein Vater bei der Fliegenden Truppe zu sein. Niko möchte Prancer stolz machen und legt sich deshalb mächtig ins Zeug. Wir alle haben unsere Vorbilder. Menschen, die uns beeindrucken und beeinflussen. Wichtig ist aber auch das, was Niko auf seiner Suche nach dem Schlitten lernt: Nicht immer sollten wir unsere Held*innen bedingungslos verehren. Manchmal müssen wir sie kritisch sehen. Denn natürlich sind selbst sie nicht fehlerfrei. Dass übertriebener Ehrgeiz Freundschaften zerstören kann, zeigt der Streit zwischen den Vätern von Niko und Stella. Das selbstbewusste Rentiermädchen bringt schon deshalb frischen Wind in den Film, weil es die männlich geprägte Fliegende Truppe ein wenig aufmischt. Daneben stellt „Niko - Reise zu den Polarlichtern“ die Frage, ob man aus Prinzip an allen Traditionen festhalten muss. Auch Dinge, die immer auf eine bestimmte Weise gemacht wurden, kann man irgendwann mal ändern. Denn nur so wird neue Energie frei!

Die sympathischen Botschaften packen die Macher*innen in eine flotte Handlung mit einigen Wendungen und lustigen Stuntnummern. Ein bisschen hat der dritte Niko-Teil aber das Problem, was viele Animationsfilme heutzutage haben: Es bleibt kaum Zeit für ruhige Momente, in denen wir die Gefühle der Figuren richtig nachvollziehen können. Klar ist, wer die größten Lacher auf seiner Seite hat. Das sind die kleinen Lemminge, die in Julius ihren großen Meister erkannt haben wollen und ihm daher ständig nachlaufen.