Mister Twister – Wirbelsturm im Klassenzimmer
Vertretungslehrer sind die schlimmsten, davon ist der zehnjährige Tobias überzeugt. Aber der junge Herr Kees, der neu in die Klasse kommt, scheint anders zu sein. Ziemlich schüchtern wirkt er, und sehr nett! Zum ersten Mal hat Tobias richtig Spaß in der Schule.
Bei Herrn Kees wird der Unterricht zum Abenteuer – so hat er bald den Spitznamen „Mister Twister“ weg (Herr Wirbelwind). Er denkt sich lustige Ratespiele aus, dekoriert das ganze Klassenzimmer und bringt sogar mal seinen Hund mit in die Schule: als „Biologieprojekt“. Aber das Schönste an Herrn Kees ist, dass er merkt, wie traurig Tobias ist. Und dass Tobias niemanden hat, mit dem er über seine Traurigkeit reden kann. Herr Kees kann Tobias‘ Problem nicht lösen, aber er versucht, für ihn da zu sein und ihn mit kleinen Nettigkeiten aufzumuntern. Nur die Direktorin ist gar nicht begeistert von Herrn Kees Verhalten: Als Lehrer soll er kein Freund für die Schüler sein, sondern Abstand halten und Unterricht nach Plan durchführen! Schließlich kommt bald jemand vorbei, der Herrn Kees‘ Unterricht kontrollieren wird. Wird Herr Kees jetzt so streng wie die anderen Lehrer?
Vor allem dann, wenn es um Herrn Kees ungewöhnlichen Unterricht geht, ist der Film herrlich abgedreht und übertrieben. Vielleicht fällt dir manchmal an den Bildern auf, dass sie ein bisschen merkwürdig aussehen. Das liegt daran, dass teilweise mit einem besonderen Aufsatz für die Kamera gedreht oder ungewöhnliche Kameraperspektiven ausgewählt wurden. Und manchmal bewegt sich die Kamera fast so quirlig wie die Kinder der Klasse! Aber an den richtigen Stellen wird der Film ganz ruhig und schaut genau hin - so wie Herr Kees. So ahnst du schon ganz früh, dass bei Tobias zuhause irgendwas nicht stimmt, obwohl er nicht darüber spricht. Dass der Film es schafft, gleichzeitig lustig und ernsthaft zu sein, macht ihn ebenso besonders wie seine Hauptfigur Mister Twister!