Mein Freund, der kleine Elefant
Indien, 1924: Als Sohn eines britischen Plantagenbesitzers ist Charles zu gutem Benehmen verdonnert. Doch Charles steckt voller Neugier und so stiehlt er sich immer wieder davon, um in die aufregend fremde Welt der einheimischen Bevölkerung einzutauchen. Am liebsten aber geht er auf Streifzug durch den indischen Dschungel.
Dort trifft Charles auf eine Elefantenherde, die eines Tages ein Junges dabei hat. Der kleine Elefantenbulle ist ebenso neugierig wie das Menschenkind Charles, sodass die beiden bald gute Freunde werden. Um seinem neuen Freund Ele nahe zu sein, schwänzt Charles sogar die Schule! Doch seine Eltern kommen dahinter, und nun soll Charles auf ein Internat nach England geschickt werden. Als er sich ein letztes Mal heimlich in den Dschungel aufmacht, um seinem Freund Lebewohl zu sagen, überschlagen sich dort die Ereignisse: Ele gerät in die Falle von heimtückischen Wilderern! Ganz klar, dass Charles ihn befreien muss.
Die Wilderer sind übrigens alle Inder und werden in diesem klischeebeladenen Film als besonders brutal oder auch dumm dargestellt. Auch wenn der tapfere Charles schließlich von einem guten Inder Hilfe erhält, ist diese Darstellung richtig ärgerlich! Die Hintergründe der sogenannten Kolonialzeit (mehr Infos unter „Extras“) kommen dagegen nicht vor, und der Film übt auch keine Kritik an der Herrschaft der Briten.
Ärgerlich ist auch das schöne Foto des DVD-Covers - dieses Bild kommt im Film nämlich gar nicht vor. Leider kommen auch sonst keine schönen Bilder vor, auch keine besonders gelungenen Tier- und Naturaufnahmen. Selbst im netten Teil der Geschichte, wenn Charles und Ele zu Freunden werden, bleibt die Kamera auf großem Abstand und es gelingt dem Film nicht, Stimmung zu erzeugen. Bei der nervigen Musik, dem aufgesetzten Schauspiel und der schlechten Tonqualität des Films ist das auch kein Wunder.