Martin und das Geheimnis des Waldes
Schon auf dem Bahnhof hat Martin die Nase gestrichen voll: Was bloß soll er im Waldsommercamp mit all den anderen Kindern? Martin ist elf Jahre und hat keine Lust auf Freizeitspiele, Lagerfeuer und Feldküche. Bald werden all seine Befürchtungen wahr, doch mit einem hat Martin nicht gerechnet: Der Wald lebt und bittet ausgerechnet ihn um Hilfe.
Es dauert seine Zeit, bis Martin dies erkennt. Zunächst verschanzt er sich hinter seiner Sonnenbrille, mault herum und hält sich von allen fern, die ihn zu Gruppenspielen überreden wollen. Schon bald haben ihn die anderen Kinder deshalb im Visier und nennen ihn abschätzig „Weichei“. Wie soll man damit nur umgehen? Und wie soll man da auch noch einen Blick für die magische Natur haben? Dann entdeckt Martin, was du gewiss schon vieler früher gesehen hast: Kleine Grasbüschel mit runden Augen und spitzen Zähnen, Tannenzapfen, knorrige Äste und Wurzeln, alle mit winzigen Gesichtern – sie alle kämpfen um Martins Aufmerksamkeit. Denn ein Bauunternehmen sucht im Wald nach kostbaren Mineralien und setzt dafür sogar Gift ein, was für den Wald den Tod bedeuten kann.
Vielleicht hast du ja wie Martin keine große Lust auf Ferienlager und kannst dich gut in ihn hineindenken. Möglicherweise ähnelst du aber eher dem Mädchen Füchslein, das mit im Sommerlager ist, gerne Märchen liest und deren wahren Kern erkennt, was ein Grund dafür sein könnte, dass sie die magischen Waldwesen schon viel früher wahrnimmt. Martin hilft sie zu verstehen, dass man nicht nur eigennützig für seine eigenen Belange eintreten darf, sich vielmehr ein Gespür für die Natur bewahrt, Verantwortung übernimmt und sich für eine Sache einsetzt. So hilft am Ende die neue Freundschaft sowohl Martin als auch Füchslein, wobei Martin seine Sichtweisen überdenkt und sich ändert. Unaufdringlich zeigt der Film mit stimmungsvollen Waldbildern, vor allem aber mit den putzigen (Trick-)Waldwesen, dass man die Natur beschützen muss - und zugleich, dass man sich seine Fantasie bewahren muss, um auch mit dem Herzen zu sehen und zu handeln.