Lou! Klitzegeheimes Tagebuch
Die 12-jährige Lou hat eigenwillige Hobbys: sie fotografiert täglich mehrfach Tristan, der auf der anderen Straßenseite wohnt, dreht mit ihrer Freundin Mina schräge Trickfilme über die Liebe und notiert alles, was ihr interessant erscheint. Mit ihrer Mutter Emma wohnt Lou in einem gemütlichen Chaos, das überwiegend vom Flohmarkt stammt.

Minas Mutter Sophie ist Emmas beste Freundin. Ohne sie und die Mädchen wäre Emma ziemlich einsam. Ihr Job als Übersetzerin läuft nicht gut und auch der Abwasch in der Pizzeria bringt nicht genug ein. Am einfachsten ist es also, sich in der Wohnung zu verkriechen und mit den wundersamen Dingen herumzuspielen, die Lou und sie gesammelt haben. Lou macht sich allerdings langsam Sorgen um Emma und besorgt ihr erst eine Katze und dann den Kontakt zum neuen Nachbarn Richard nebenan.. Mit Erfolg! Emma blüht auf und beginnt, eine Science-Fiction-Geschichte zu schreiben, in der sie ihre Träume verarbeitet. Lou wiederum ist so mit ihren Ideen beschäftigt, dass sie Mina kaum noch zuhört. Der reicht es eines Tages und sie sucht sich eine neue Freundin. Ab da stimmt nichts mehr richtig... Es ist Zeit, dass sich auch bei Lou etwas ändert.
Ganz ehrlich, bei Lou und Emma möchte man trotz aller Unordnung gern sein, denn die beiden können eines gut: einander so lassen, wie sie sind. Und sie teilen das Interesse an Fantasiewelten, seien sie nun irdisch oder intergalaktisch. Julien Neel erzählt in seinem Film eine einfache Geschichte über das Selbständig-Sein, über Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Ärger, Eifersucht und Wut, eben alles, was im Leben wirklich wichtig ist. Dabei spielt er mit einfachen Bildern, entwirft bunte Welten im Realen und fantastische Galaxien in der Tricksequenz, die das Schreiben von Emma illustrieren.
„Lou! – Klitzegeheimes Tagebuch“ ist ein Film, der fröhlich macht. Er wurde überwiegend im Studio gedreht und lebt von den tollen Schauspielern. Die Spannung entsteht von ganz allein, weil man Lou und Emma vor allem eines wünscht: dass sie sich trauen, sie selbst zu bleiben und trotzdem neue Abenteuer wagen.