Kinder des Himmels
Der 9 Jahre alte Ali lebt mit seiner Familie in einem Armenviertel von Teheran, der Hauptstadt des Irans. Er ist ein braver und fleißiger Junge. Und er versucht, seiner sehr armen Familie so gut es geht zu helfen. Doch eines Tages passiert etwas Schreckliches. Er verliert das einzige Paar Schuhe seiner Schwester…
Nachdem Ali beim Schuster die Schuhe seiner Schwester Zarah abgeholt hat, werden die Schuhe vor einem Geschäft aus Versehen von einem Müllmann eingesammelt. Ali ist verzweifelt, denn er weiß, dass seine Familie viel zu wenig Geld für neue Schuhe hat. Als er traurig nach Hause kommt, erzählt er seiner Schwester vom Verschwinden der Schuhe. Auch sie ist zuerst geschockt, doch dann fassen sie zusammen einen Plan!
Ali hat Angst vor Bestrafung. Aber nicht nur das! Vor allem will er seinen stolzen Vater auch nicht in die unangenehme Situation bringen, sich Geld für neue Schuhe leihen zu müssen. Um dies auf alle Fälle zu vermeiden, beschließen er und Zarah, sich Alis Schuhe „zu teilen“.
Erst geht Zarah mit ihnen zur Schule. Nach der Schule muss sie dann ganz schnell zurückrennen, um Ali die Schuhe zu geben. Seine Schule beginnt erst später. Aber die Situation ist auf Dauer sehr schlimm für die beiden Kinder. Ali muss immer sehr schnell rennen, um es noch rechtzeitig in die Schule zu schaffen. Das klappt leider nicht immer und Ali bekommt deswegen Probleme mit dem Schuldirektor. Doch dann scheinen Hoffnung und eine Lösung endlich in Sicht zu sein. Es wird ein großer Laufwettbewerb veranstaltet. Und der dritte Preis ist nicht nur der Aufenthalt in einem Ferienlager, sondern auch ein Paar brandneuer Sportschuhe!
Regisseur Majid Majidis Film basiert auf einer wahren Geschichte. Auch eigene Lebenserfahrungen ließ er in den Film einfließen. Behutsam und in einem langsamen Rhythmus entfaltet dieser seine faszinierende Geschichte. Begleitet von iranischer Musik zeigen die wunderschönen Bilder des Films viel vom Alltag und von den Problemen der armen Leute. Aber er erzählt vor allem auch wie Menschen in Armut versuchen, ihre Würde zu behalten und ein ehrliches Leben zu führen. Bei dem superspannenden, mitreißenden Finale ist dies von großer Bedeutung.