Hoppity kommt zurück
Seitdem der Zaun kaputt ist, der die Insektensiedlung auf der winzigen Grünfläche mitten in New York vor den Menschen geschützt hat, sind ihre Häuser immer häufiger in Gefahr. Zigaretten sorgen für Brände – und manchmal spielen auch Kinder in der Nähe Hockey. Es wird höchste Zeit, eine neue und sichere Bleibe zu suchen.
Wie gut, dass gerade in dieser brenzligen Lage der kluge Grashüpfer Hoppity wieder zurück nach Hause kommt. Wenn einer die Insekten retten kann, dann ist es Hoppity! Und tatsächlich entdeckt er bald einen höher gelegenen Garten, in dem alles besser sein könnte. Doch auch dieser ist in Gefahr, weil die Besitzer verschuldet sind und ihr Haus bald einem neuen Hochhaus weichen muss – wenn nicht noch rechtzeitig ein wichtiger Scheck mit der Post kommt. Ausgerechnet diesen Scheck jedoch schnappt sich der fiese Käfer Beetle, der Augen auf Hoppitys Freundin Honey geworfen hat und die Insekten erpressen will. Als Hoppity Beetle auf die Schliche kommt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn schon rücken die ersten Bagger an.
„Hoppity kehrt zurück“ wurde 1941 von den aus Wien stammenden Brüdern Max und Dave Fleischer in den USA gedreht. Er ist einer der ersten langen Zeichentrickfilme überhaupt und das Besondere an ihm ist, dass die Geschichte mitten in der Welt der Menschen und in der damaligen Gegenwart spielt. Natürlich merkt man „Hoppity“ sein Alter an, denn damals sahen Animationsfilme noch ganz anders aus als heute: Alles ist handgezeichnet, immer wieder gibt es (teils recht schmalzige) Gesangseinlagen, fast jede Szene ist mit aufdringlicher Musik unterlegt – und die einzige weibliche Figur hat nicht viel zu sagen. Ansonsten aber erzählt der Film eine spannende Geschichte aus dem Blickwinkel der kleinen Insekten, die ihren Platz in der Welt der großen Menschen, von denen wir meist nur die Beine sehen, erst noch finden müssen. Wenn du also Lust hat, einen alten Zeichentrickklassiker zu sehen, lohnt sich ein Blick auf „Hoppity“.