Heidi (2015)
Heidi hat es nicht leicht: Zuerst wird das Waisenkind von ihrer Tante Dete auf die Alm zu ihrem Großvater geschleppt, der ihr prompt die Tür vor der Nase zuschlägt. Der Almöhi ist ein Einzelgänger und lebt lieber allein. Und gerade, als sie sein Herz erobert hat, wird sie von ihrer Tante in eine fremde Stadt gezerrt.
Hier soll Heidi der kränklichen Klara Gesellschaft leisten, die im Rollstuhl sitzt. Auch wenn Heidi das blasse Mädchen gern mag, fällt es ihr schwer, sich an das neue Leben anzupassen: Essen mit Besteck?! Schuhe tragen?! Und dann auch noch Lesen lernen?! Alles Dinge, die man in den Bergen nicht braucht. So jedenfalls sieht es Heidi und sehnt sich nach Hause zurück. Bald packt Heidi das Heimweh so schlimm, dass selbst ihre Freundschaft zu Klara sie nicht mehr länger in diesem goldenen Käfig halten kann...
Bestimmt hast du schon mal von Heidi gehört. So beliebt ist die über 100 Jahre alte Buchvorlage der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri, dass es schon mehrmals als Serie oder als Spielfilm umgesetzt wurde. Vielleicht kennst du beispielsweise schon die japanische Trickfilm-Serie oder den Realfilm von 2005. Trotz der großen Auswahl an Heidi-Filmen – wer diesen Heidi-Film links liegen lässt, verpasst etwas. Das liegt neben den tollen Naturaufnahmen und den wunderschönen Kostümen aus einer vergangenen Zeit besonders an der unschlagbaren Hauptdarstellerin. Ihr fröhliches Grinsen ist unwiderstehlich. Voller Witz und Charme geht Heidi mit ihren Mitmenschen um.Kälte und Strenge in ihrer Umgebung halten sie nicht davon ab, offen und fröhlich zu sein. Und das färbt meistens auf die anderen ab.
Einziger Nachteil an diesem Film ist die Musik, die nach etlichen Wiederholungen wie eine kaputte Schallplatte klingt. Ansonsten ist dieser Film seinen Kinobesuch wert. Gut möglich, dass dich anschließend das Alpenfernweh packt und du auch mal in die Berge willst. Und wer weiß, vielleicht bist du sogar so neugierig und kostest dort mal frische Ziegenmilch.