Hanni & Nanni – Mehr als beste Freunde
Nichts kann Hanni und Nanni trennen. Die Zwillingsschwestern sind ein Herz und eine Seele. Ja manchmal sagen sie sogar dasselbe. Doch dann müssen sie eines Tages in ein Internat ziehen, weil ihre Eltern überfordert sind und sich zudem ständig streiten. Und dort wird alles anders.
Zunächst verbindet Hanni und Nanni noch ihre Abneigung gegen die Regeln im Internat Lindenhof. Ob sie es schaffen, von der Schule zu fliegen, wenn sie nur genug Unfug anstellen? Also sperren sie die Lehrer in den Klassenzimmern ein, manipulieren Experimente im Physikunterricht oder sorgen für eine Überschwemmung. Doch es hilft nichts. Hanni und Nanni müssen trotzdem bleiben. Richtig schlimm allerdings wird es, als Nanni sich doch tatsächlich mit ein paar Mädchen vom Internat anfreundet. Wie bitte? Hanni ist entsetzt! Was soll denn das? Warum hält ihre Schwester auf einmal nicht mehr zu ihr? Will sie am Ende etwa noch dort bleiben?
Eigentlich ist der Streit zwischen den beiden Zwillingsschwestern ein ganz spannender Ausgangspunkt für eine Geschichte. Denn schließlich dürfen ja auch Zwillinge (und beste Freundinnen) durchaus auch mal eigene Wege gehen und unterschiedlicher Meinung sein, ohne sich deshalb gleich weniger zu mögen, oder? Doch leider hat der Film nicht den Mut, nur darüber zu erzählen. Stattdessen erfindet er noch mehr drumherum: Nachdem Hanni zufällig erfährt, dass Lindenhof verkauft und in ein Hotel umgewandelt werden soll, dreht sich bald nur noch alles um die Rettung des anfangs so verhassten Internats. Dazu gibt es noch eine alte Familiengeschichte. Und natürlich die Geschichte der Eltern von Hanni und Nanni.
So entfernt sich der Film leider immer weiter von den Zwillingsschwestern und ist am Ende vollkommen überfrachtet. Irgendwie ist alles drin, was man von „Hanni und Nanni“ erwartet. Aber spannend oder überraschend ist es nicht. Sogar die Musical-Szenen sind ziemlich einfallslos geraten und wirken nur wie ein müder Abklatsch von „Bibi und Tina“.