Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt!
Es ist nicht leicht, ein Junge zu sein – aber manchmal ganz schön witzig.
Viele der schrägen Abenteuer des Tagebuchschreibers Greg in seiner „grässlichen“ neuen Schule und seiner „nervigen“ Familie sind lustig und nachvollziehbar. Echte Fans der beliebten Comic-Romanvorlage bevorzugen aber den bissigeren Humor des Buchs.
Wenn du auf die weiterführende Schule kommst, lauern überall Tretmienen und Fettnäpfchen. Wie uncool, wenn dein Freund ruft, dass er mit dir „spielen“ will, statt einfach nur gemeinsam „abzuhängen“. Wie peinlich, wenn Mama vor allen anderen beim Abschied sagt, dass sie dich lieb hat.
Für Sechstklässler Greg ist die neue Schule ein Ort des Grauens, an dem Stärkere auf Schwachen rumhacken. „Ich stecke hier in der Junior High School mit einem Haufen Schwachköpfen fest“, vertraut er seinem Tagebuch an. Überlebenstaktik ist gefragt, und so ersinnt Greg ständig neue Projekte, wie er zum beliebtesten Jungen der Schule werden kann. Klaro, die gehen natürlich alle in die Hose und strapazieren unsere Lachmuskeln.
Greg kämpft in seinem leidvollen Alltag tapfer gegen die vielen Demütigungen durch seinen fiesen älteren Bruder, furchterregende ältere Schüler oder die zickige Klassenstreberin. Das macht ihn sympathisch, doch Greg hat auch miese Seiten: Er ist egoistisch und verspottet, belügt, ja verrät sogar seinen besten Freund Rowley.
Im Unterschied zum Buch steht im Film das Thema „Freundschaft und Verrat“ im Mittelpunkt. Aber Filme funktionieren halt anders als Bücher. Da Jeff Kinneys Buchvorlage ein episodenhafter Comic-Roman ist, kennen die Leser Greg und die anderen schrulligen Figuren nur als Strichmännchen. In diesem „Realfilm“ werden sie aber von Menschen aus Fleisch und Blut dargestellt.
Viele Gags zünden im Buch besser und Gregs komisch-kluge Erkenntnisse über die Hackordnung in Familie und Schule bleiben lesenswert. Die liebenswerte Geschichte mit ihren originellen Ideen, herrlichen Pannen und wunderbaren Albernheiten unterhält dennoch auch als Film.