Fünf Freunde
George ist wirklich ein seltsames Mädchen. Eigentlich heißt sie Georgina. Aber sie zieht sich lieber an wie ein Junge und steht mehr auf Boxen als auf Reiten. Und außerdem will sie mit ihren beiden Cousins Julian und Dick und ihrer Cousine Anne, die im Sommer zu Besuch kommen, nichts zu tun haben. Doch dann kommt alles anders.
Dass die Verwandten überhaupt nicht so doof sind, merkt George, als sie ihren Hund Timmy aus einer Höhle befreien. Doch zu einem echten Team werden die vier Kinder (und Timmy) erst, als sie Verbrechern auf die Schliche kommen. In einer alten Schmugglerhöhle finden sie Beweise, dass es jemand auf Georges Vater Quentin abgesehen hat. Der Forscher arbeitet alleine auf einer Felseninsel an einer neuen Erfindung. Doch wer ist hinter ihm her? Etwa der Mann, der immer mit seiner Kamera auf der Lauer liegt? Oder das Paar, das angeblich Papageientaucher beobachten will? Oder doch jemand anderes? Ganz klar: Das ist ein Fall für die fünf Freunde.
Ihren ersten Auftritt hatten die fünf Freunde schon vor fast 70 Jahren in den Büchern von Enid Blyton. Seither haben ihre abenteuerlichen Geschichten nichts von ihrem Reiz verloren. Denn schließlich sind alte Gemäuer und Detektivfälle immer spannend. Vor allem, wenn die Kinder den Erwachsenen auch noch einen Schritt voraus sind. Aber warum müssen sich alle Erwachsenen in diesem Film oft so kindisch benehmen? So, als ob sie im Zirkus wären? Sie wirken meistens eher lächerlich als bedrohlich – und das ist ziemlich schade. Außerdem lernen wir nur George ein wenig kennen. Sie ist die interessanteste Figur im Film, weil sie ihren eigenen Weg geht und sich nicht an die Erwartungen von anderen anpasst. Julian, Dick und Anne aber haben keine besonderen Eigenschaften und bleiben daher eher uninteressant. Dank toller Drehorte und einer Prise Witz und Action bietet die Neuverfilmung, die auf den Romanen „Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“ und „Fünf Freunde auf der Felseninsel“ beruht, trotzdem spannende Unterhaltung.