Familie Faultier - Kochen auf der Überholspur
Neu im Kino
Als ein heftiger Sturm das Restaurant von Familie Flores zerstört, verlässt sie schweren Herzens ihr Heimatdorf. Die Hoffnung: Ein Neustart in der Großstadt Sanctuary City. Doch mit ihrem Foodtruck haben die kochbegeisterten Faultiere zunächst keinen Erfolg. Tochter Laura, der ohnehin alles zu langsam geht, krempelt den Laden schließlich um.

Plötzlich läuft es wie geschmiert. Alles super also? Eher nicht! Denn weil sie ständig arbeiten muss, kann sich Laura nicht mehr mit ihren neuen Spielkamerad*innen treffen. Noch dazu hat die Fast-Food-Unternehmerin Dotti Pace, Lauras großes Vorbild, keine Lust auf Konkurrenz. Immerhin steckt ihre Burgerkette gerade in einer fetten Krise. Um selbst wieder an die Spitze zu kommen, will die Gepardin das Rezeptbuch der Flores in ihren Besitz bringen.
Faultiere sind langweilig? Als ob! Im Disney-Hit Zoomania gehören sie zu den heimlichen Stars. Und auch der australische Animationsspaß „Familie Faultier - Kochen auf der Überholspur“ entdeckt die zotteligen Geschöpfe als liebenswerte Held*innen. Was sofort auffällt: Laura ist anders als ihre Eltern und ihr Bruder, die keine Eile haben. Die Teenagerin sprüht vor Energie und schaut sich in Dottis Fast-Food-Zentrale ab, wie man schnell und praktisch arbeitet. Mit diesem Wissen baut sie dann das eigene Geschäft um – nicht nur mit positiven Folgen.
Laura möchte Neues wagen, ihre Familie hält lieber an alten Dingen fest, etwa dem Rezeptbuch der Vorfahren. Dieser spannende Konflikt steht im Mittelpunkt der Handlung. Zusätzlich packen die Filmemacher*innen aber noch viele andere Zutaten in den Topf – weshalb der Überblick manchmal verlorengeht. Braucht es zum Beispiel in der letzten Viertelstunde einen Zombieausbruch? Und warum spielt es irgendwann keine große Rolle mehr, dass sich Laura gerne aufregende Geschichten ausdenkt? Ganz am Anfang wird dies noch als eine ihrer wichtigsten Eigenschaften beschrieben.
Schön ist hingegen, dass die Animations-Komödie Fast-Food-Firmen kritisch hinterfragt. Wenn möglichst viele Kund*innen in möglichst kurzer Zeit etwas kaufen sollen, kann die Qualität des Essens nicht besonders gut sein! Dotti Pace verhält sich so, wie Geschäftsleute in Filmen oft zu sehen sind: geldgierig, rücksichtslos und hinterlistig. Zum Ende hin darf die Schurkin zwar eine andere Seite zeigen. Oberflächlich wirkt die Figur trotzdem.