Ein Pferd für Winky
In einer Trickfilmszene zeigt uns der Film gleich zu Anfang, wie weit Winky mit dem Flugzeug geflogen ist: den ganzen langen Weg von China bis nach Holland. Und wie weit weg China nun ist, merkt Winky schon gleich am holländischen Flughafen. Hier scheint wirklich alles anders und fremd zu sein! Ganz schön aufregend, aber auch anstrengend!
Winky versucht schnell, die Sitten und Gebräuche des neuen Landes zu verstehen, und lernt fleißig Holländisch. Aber in der Schule ist es trotzdem schwer für sie. Die Schrift ist eine ganz andere als in China und nicht alle sind nett zu ihr. Winky ist daher sehr traurig. Doch eines Tages entdeckt sie ein Pferd. Weil sie Pferde liebt, besucht sie es von nun an täglich auf seiner Weide. Winkys Laune ist seitdem bestens und ihre neue Heimat gefällt ihr von Tag zu Tag besser. Aber plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Winkys Mutter muss für einige Wochen zurück nach China und das Pferd wird eingeschläfert, weil es sehr krank ist. Winky ist verzweifelt. Doch dann erfährt sie vom Nikolaus, den es in China nicht gab. Und sie hört, dass dieser tolle Nikolaus doch tatsächlich allen lieben Kindern Geschenke bringt. Da muss es doch irgendwie möglich sein, auch ein eigenes Pferd zu bekommen!
Wie zielstrebig und einfallsreich Winky nun plant, den Nikolaus davon zu überzeugen, dass sie lieb genug war, um sogar ein so großes Geschenk wie ein Pferd zu bekommen, ist toll zu beobachten. Dies liegt vor allem an der großartigen Hauptdarstellerin, an der die Kamera immer ganz nah dran ist. Alles wird aus Winkys Sichtweise erzählt. Doch auch die Nebenfiguren sind sehr liebenswert und glaubwürdig.
Während die abwechslungsreiche Filmmusik die Handlung stimmungsvoll unterstreicht, ist nur die Bildqualität eine kleine Spaßbremse. Denn die Bilder sind leider arg grobkörnig. Aber bei dieser warmherzigen Geschichte verzeiht man dies gerne. Denn sie zeigt auf humorvolle Art, wie schwer Menschen aus fremden Ländern und anderen Kulturen es in ihrer neuen Heimat haben können - und wie wichtig und gut es ist, dass es dann nette Menschen gibt, die einem ohne Vorurteile helfen.