Drachenzähmen leicht gemacht 2
Fünf Jahre ist es her, dass sich der junge Wickinger Hicks entschieden hat, den schwarzen Nachtschatten „Ohnezahn“ zu zähmen statt ihn zu töten. Mittlerweile haben auch die anderen Dorfbewohner Drachen als beste Freunde und Hicks Vater ist mächtig stolz auf seinen Sprößling! Jetzt soll Hicks das neue Stammesoberhaupt werden.
Doch viel lieber möchte Hicks weiterhin mit seiner Freundin Astrid und ihren Drachen die Welt erkunden. Bei einem ihrer Ausflüge treffen sie auf Jäger, die im Auftrag von Drago Blutfaust Drachen gefangen nehmen, um eine Armee zu bilden. Obwohl sein Vater ihn vor dem blutrünstigen Drago warnt, will Hicks Drago davon überzeugen, dass Menschen und Drachen friedlich zusammenleben können. Zunächst aber wird er von einer geheimnisvollen Drachenreiterin gefangen genommen, die mehr mit Hicks gemeinsam hat, als er ahnt. Schon seit Jahren rettet und beschützt sie Drachen auf einer Insel. Bald bedroht der schreckliche Drago diesen Zufluchtsort und Hicks muss sich ihm im Kampf stellen. Jetzt wird sich zeigen, was einen guten Anführer ausmacht: Mit Gewalt und Zwang über Drachen und Menschen zu herrschen oder mittels Freundschaft und Respekt?
Schnell ist klar: Diese Auseinandersetzung wird zum Teil nach dem einfachen „Gut gegen Böse“-Schema erzählt. Ärgerlich ist dabei, dass Drago von allen Wikingern der einzige mit etwas dunklerer Hautfarbe ist. Da hätten die Filmemacher wirklich auf mehr Ausgeglichenheit achten können. Auch an anderen Stellen ist die Geschichte nicht ganz durchdacht: Es wird so viel Zeit darauf verwendet, eine neue Figur und ihr Spezialwissen vorzustellen, und dann spielt sie für den Ausgang des Films kaum eine Rolle. Man darf gespannt sein, ob sich das im bereits angekündigten dritten Teil ändert.
Mehr Action, mehr Kämpfe, mehr Figuren, mehr Drachen und mehr Drama – das bedeutet leider auch etwas weniger Zeit, alles so gelungen und liebevoll zu erzählen wie im ersten Teil von Drachenzähmen leicht gemacht. Trotzdem lohnt sich auch für die Fortsetzung der Gang ins Kino! Für „Wow“-Effekte sorgen vor allem die fantastischen Animationen. Freut euch auf rasante Höhenflüge und waghalsige Wendemanöver, auf viele neue Drachenarten und faszinierend-schöne Landschaften. Und freut euch auf eine Geschichte, die trotz ihrer Schwächen unterhält, bewegt und überrascht.