Doktor Proktors Pupspulver
Lise ist gelangweilt: Ihre beste Freundin ist weggezogen und nun hat sie keinen mehr zum Spielen. Und ihre Eltern interessiert nur, ob sie ordentlich und sauber angezogen ist. Da kann man von Glück sagen, dass ein neues Kind in die Nachbarschaft gezogen ist: Bulle, ein recht kleiner Junge mit feuerrotem Haar und einer merkwürdigen Frisur.
Schnell freunden sich die beiden an. Beim gemeinsamen Spielen machen sie die Bekanntschaft mit dem wunderlichen Erfinder Dr. Proktor. Der hat so tolle Sachen erfunden wie einen Saft, der einen grün leuchten lässt. Seine neuste Entdeckung aber ist ein Pulver, das enorme, geruchsfreie Pupse produziert. Und das Beste ist: Nimmt man ein bisschen mehr von dem Pulver, kann man sogar fliegen – per Pupsantrieb sozusagen! Doch so eine einzigartige Erfindung bleibt natürlich nicht unbemerkt. Der fiese Herr Thrane und seine Söhne wollen dem Doktor die Formel für das Wundermittel stehlen und den Erfinder ins Gefängnis werfen. Sie haben aber die Rechnung ohne Lise und Bulle gemacht, die ihrem neuen Freund zu Hilfe eilen!
Der Film hält, was der Titel verspricht: Hier wird gepupst, dass der Hosenboden qualmt. Und das ist es auch, was den Film besonders und einzigartig macht. Denn wirklich viele Filme über den menschlichen Darmwind gibt es nicht. Auch wenn vielleicht der ein oder andere Erwachsene bei diesem windigen Thema die Nase rümpft – der Film ist nie geschmacklos. Vielmehr erzählt er eine abenteuerliche Geschichte über ungewöhnliche Freundschaften, über Eltern, die nie zuhören, und über eine alte Liebe. Die meisten Charaktere sind herrlich schräg und schrullig - damit passen sie perfekt in die bunte Kulisse. Manche Figuren wie der dicke Herr Thrane und seine dumm-fiesen Söhne sind aber zu überzogen dargestellt und wirken albern. Und sei auf der Hut, denn diese Kinderbuchverfilmung des norwegischen Krimi-Autors Jo Nesbø hält auch einige sehr spannende und gruselige Szenen für dich bereit!