Die Winzlinge – Operation Zuckerdose
Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, welche Abenteuer die Insekten um euch herum tagtäglich erleben? Eine liegen gebliebene Zuckerdose in freier Wildbahn zum Beispiel kann für großen Krach zwischen den roten und schwarzen Ameisen sorgen. Und wenn sich dann auch noch ein Marienkäfer einmischt, raucht buchstäblich der Ameisenbau.
So eine Dose randvoll gefüllt mit süßem Zucker ist schon ein richtiger Schatz – zumindest für kleine Insekten. Das denken sich auch der Marienkäfer und die schwarze Ameise in dem französischen Animationsfilm „Die Winzlinge“. Zusammen möchten die ungleichen Freunde ihre wertvolle Fracht nach Hause transportieren. Doch in der Wildnis lauern unzählige Gefahren: reißende Flüsse, Schnellstraßen mit rasanten Autos – und die Armee der roten Ameisen. Da muss man schon richtig clever sein und gut zusammenhalten, um den süßen Schatz nicht zu verlieren …
Etwas ganz Besonderes haben sich die französischen Filmemacher hier ausgedacht: In einem echten Nationalpark haben sie tolle Naturaufnahmen gemacht und mit einigen technischen Tricks Animationen von lustigen Insekten eingebaut. Marienkäfer, Ameisen und Spinnen erleben ein großes Abenteuer in der Natur. Da stecken ganz schön viel Arbeit und Fantasie hinter. Weil die Waldbewohner in der Geschichte nicht sprechen können, setzt der Film auf Orchestermusik. Das muss man mögen. Apropos mögen: Bei den Winzlingen geht es ziemlich ruhig zu. Wer auf Action steht, könnte sich etwas langweilen. Vor allem, weil die sprachlosen Insekten nur wenige Möglichkeiten haben, sich auszudrücken. Geräusche, Gesichtsausdrücke und Bewegungen sind nicht so ausgefeilt wie bei den nicht sprechenden Figuren des Films Shaun das Schaf. Dagegen wirken die Waldbewohner hier fast ein bisschen steif und manchmal weiß man nicht so recht, was sie eigentlich vorhaben. Trotzdem: Besondere Filmideen, die nicht gleich jedem gefallen, sind fürs Kino wichtig! Sonst gucken wir am Ende doch alle nur noch dasselbe, stimmt’s?