Die Schneekönigin (1967)
Kai und Gerda leben glücklich bei Gerdas Großmutter und sind schon immer allerbeste Freunde. Aber eines Tages im tiefsten Winter taucht die Schneekönigin bei ihnen auf und verlangt, dass Kai mit auf ihr Schloss kommt. Als er dies nicht will, bittet sie um einen Kuss, bevor sie geht. Von diesem Moment an ist Kai wie verwandelt.
Gerda ist erstaunt und entsetzt, wie gemein Kai plötzlich zu ihr und der Großmutter ist. Aber sie hofft genau wie die Großmutter, dass am nächsten Tag alles wieder ist wie früher. Aber Kais Herz ist seit dem Kuss aus Eis und alle seine warmen Gefühle sind erfroren. Die Schneekönigin hat also leichtes Spiel, ihn tags darauf aus der kleinen Stadt zu entführen.
Gerda ist so traurig, dass sie sich auf den Weg macht, Kai zu finden und nach Hause zurückzuholen. Was sie nicht weiß: Ihr folgt der Kommerzienrat, der in den Diensten der Schneekönigin steht. Dem Kommerzienrat wiederum folgt der Märchenerzähler, um einzugreifen, wenn Gerda in Gefahr gerät. Gerda ist allerdings klug und mutig genug, um unterwegs bei dem habgierigen König und den finsteren Räubern auch ganz gut allein zurechtzukommen. Als Gerda endlich im Schloss der Schneekönigin angekommen ist, will der kaltherzige Kai sie jedoch nicht nach Hause begleiten. War Gerdas weiter Weg etwa umsonst?
Der Film von Regisseur Gennadiy Kazanskiy ist so romantisch und verträumt wie ein Märchen sein muss. Die Kostüme und die Räume verbreiten zu jeder Szene die passende Stimmung. Über die Räuber kann man herrlich lachen und auch im Schloss des habgierigen Königs geht es seltsam und lustig zu. Die Geschichte ist also bei aller Spannung auch sehr witzig angelegt. Dass der Film fast fünfzig Jahre alt ist, kannst du deutlich sehen und hören. Viele Filmtricks wirst du als Trick erkennen, vor allem bei den Zeichen- und Puppentrickelementen. Aber genau das macht auch Spaß, denn ein Märchen erzählt ja von alten Zeiten und da passt ein bisschen „alte“ Filmstimmung wunderbar. Die Älteren von euch finden vieles vielleicht ein wenig albern, aber die Jüngeren haben bestimmt ihren Spaß.