Die Reise der Pinguine
Bei manchen Tierarten muss man sich eingestehen, dass man eigentlich gar nicht soviel von ihnen weiß; so zum Beispiel auch bei den Kaiserpinguinen. Klar, jeder von uns kennt Pinguine, und viele kennen sicherlich auch den Kaiserpinguin, die größte aller Pinguinarten. Aber selbst Forscher wissen nicht alles über diese faszinierenden Tiere.
Denn wenn die einige Monate alten Jungtiere selbständig werden und sich mutig in das eiskalte Meer stürzen, verschwinden sie für geschlagene vier Jahre! Niemand weiß, wo sie sich in dieser Zeit herumtreiben. Was jedoch passiert, wenn die erwachsenen Pinguine nach all dieser Zeit an ihren Geburtsort zurückkehren und sich dabei einem fast nicht zu glaubenden Überlebenskampf stellen, ist an Dramatik kaum zu überbieten. Sie kehren zurück, um dieses Mal selbst Nachwuchs zu bekommen und so für neue Mitglieder in der Pinguinkolonie zu sorgen.
Alles beginnt damit, dass die ausgewachsenen Pinguine sich wie durch ein Wunder wieder dort versammeln, wo sie sich vier Jahre zuvor getrennt hatten – am Rande des Polarmeeres. Und genauso wie ihre Eltern es vor ihnen getan haben, begeben sie sich gemeinsam auf eine lange, unglaubliche, aber auch gefährliche Reise...
Unglaublich sind auch die atemberaubenden Bilder dieser spektakulären und zu Recht mit vielen Preisen (sogar dem Oscar!) ausgezeichneten Dokumentation. Sowohl die Bilder, die die fantastische Weite dieser fremden Welt der Antarktis einfangen - und mitten drin die Karawane der Pinguine - als auch die vielen Nahaufnahmen der Tiere sind fesselnd und faszinierend. Bei vielen Aufnahmen fragt man sich, wie die Tierfilmer sie überhaupt drehen konnten, vor allem bei irren Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius! Auch die Musik - von der Sängerin Emilie Simon eigens für den Film komponiert - untermalt perfekt die eindrucksvollen, fesselnden Bilder. Gewöhnungsbedürftig sind höchstens die Erzählerstimmen, die den Tieren Worte in den Mund legen – manchmal sind dies sinnvolle Erklärungen, aber manchmal werden die Tiere auch etwas albern vermenschlicht.