Die Legende vom Tigernest
Balmani hat bei einem Erdbeben seine Familie verloren. Im Waisenhaus wird er von den anderen Kindern geärgert. Balmani rennt weg. Als der fiese Wilderer Samchai eine Königstigerin erschießt, befreit Balmani das Tiger-Baby. Er will es zum Tigernest-Kloster im Himalaya bringen. Aber der Wilderer verfolgt Balmani und das Tiger-Baby.
Lehrerin Hannah und der sympathische Koch machen sich ebenfalls auf die Suche nach Balmani. Aber der Koch wird vom fiesen Wilderer unter Druck gesetzt und verrät ihm immer, wo Balmani steckt. Als Balmani in seinem zerstörten Elternhaus in Kathmandu mit dem Tiger-Baby übernachtet, wird er von dem Wilderer überrascht. Er nimmt es mit. Balmani hat zum Glück viele Freunde, die zusammen den kleinen Tiger erneut befreien können. Hier zeichnet sich schon ein Problem der Filmgeschichte ab: alle Probleme, die sich Balmani auf seiner Reise mit Tiger in den Weg stellen, werden immer wieder leicht gelöst. Haben die beiden Hunger, treffen sie auf ein freundliches Nomaden-Mädchen. Weiß Balmani nicht, wie er den weiten Weg in den Himalaya schaffen soll, trifft er einen Jungen, der ihn mitnehmen kann. Die Geschichte langweilt zwar nie, aber hat viele Schwachstellen.
Allerdings sind die innigen Momente, wenn Balmani zum Beispiel dem Tiger die Flasche gibt, mit ihm balgt oder ihn mit großer großer Traurigkeit in die Freiheit entlässt, wirklich berührend. Beeindruckend auch, denn es wurde mit einem echten Tiger-Baby gedreht, das während des Filmes wächst und stärker wird. Für Balmani ist ganz klar, dass der Tiger in Freiheit leben muss. So sehr er ihn auch ins Herz geschlossen hat. Ein buddhistischer Mönch vom Tigernest–Kloster weiß, dass eine Tigermutter im Wald lebt und vielleicht den kleinen Tiger als ihr Junges annimmt. Das Tiger-Baby findet so eine neue Familie und auch Balmani versteht, dass er wie der kleine Tiger jemanden braucht, der ihm zur Seite steht. Er nimmt die Waisenhaus-Leiterin Hannah, die ihm bis zum Kloster gefolgt ist, als Vertraute an.
„Die Legende vom Tigernest“ ist kein durchweg gelungener Film und trägt auch immer wieder in den Dialogen zu dick auf. Trotzdem ist es ein sehenswerter Film, weil er Dich in eine Welt mitnimmt, die Du garantiert noch nicht so oft gesehen ist. Das ist toll. Die Botschaft des Filmes natürlich auch: die Tiger müssen weltweit gerettet werden.