Die kleine Glocke Bim rettet Ostern
Wie jedes Jahr kurz vor Ostern treten in einem Dorf in Belgien die geflügelten Glocken in einem Wettbewerb gegeneinander an. Nur die Stärksten und Fittesten dürfen sich auf den Weg nach Rom machen, um dort ein magisches Osterei abzuholen. Dieses Ei besitzt die Kraft, den Winter zu vertreiben und den Frühling zurückzubringen.
Auch der kleine Bim würde gerne mit auf Reisen gehen. Doch eigentlich ist er noch viel zu schwach dafür. Weil der Wettkampf dieses Mal aber ganz schön durcheinandergerät, gehört Bim am Ende tatsächlich zu den Auserwählten. Gemeinsam mit den beiden anderen Jungglocken Bommel und Pi und der ehrgeizigen Aurora bricht er voller Vorfreude auf in die ferne Hauptstadt Italiens. Schon kurz nach dem Start erkennen Bim, Bommel und Pi, dass Aurora sie loswerden will.
So unterschiedlich kann Ostern ablaufen: Bei uns ist es der Osterhase, der Süßigkeiten und kleine Geschenke versteckt. In Belgien dagegen sind es fliegende Kirchenglocken, die, so heißt es, den Papst in Rom besuchen und von dort schöne Gaben für die Kinder mitbringen. Diese Tradition baut „Die kleine Glocke Bim rettet Ostern“ zu einem Abenteuerspaß mit interessanten Bildern aus. Echte Landschaften werden hier nämlich mit animierten Figuren verbunden. In Action-Szenen wirkt die Mischung vielleicht ein wenig holprig. Dafür bietet der Film aber mal etwas Anderes als die technisch perfekten Animationswerke großer Studios wie Disney.
In der Geschichte fehlt es zwar an ungewöhnlichen Ideen. Der knuffige Bim ist allerdings ein sympathischer Held, dem wir gerne die Daumen drücken. Schön zu sehen, wie er, Bommel und Pi lernen, was Freundschaft und Zusammenhalt bewegen können. Enttäuschend platt bleibt Schurkin Aurora. Schon ihre Art zu sprechen und ihre dunkle Erscheinung lassen keinen Zweifel an ihren finsteren Absichten. Ähnlich schaut es bei ihren Helfern, einer Bande von Kuhglocken, aus. Äußere Merkmale wie fette Schmutzflecken, Augenklappen, Fledermausflügel und Zahnlücken betonen überdeutlich ihren fiesen Charakter. Nervig sind auch einige überflüssige Verfolgungsjagden in den letzten zehn Minuten. Stattdessen hätten die Macher*innen besser den Mittelteil des Films, die Reise von Belgien nach Rom, um ein paar Ereignisse verlängert.