Der Lorax
Ted muss unbedingt einen richtigen Baum finden. Denn für den schüchternen Jungen ist das die einzige Möglichkeit, um das Herz seiner Angebeteten Ashley zu gewinnen. In der Stadt Thneedville allerdings, in der alles aus buntem Plastik besteht, ist dies unmöglich. Ob es außerhalb der Stadtmauern noch echte Bäume gibt?
Heimlich schleicht sich Ted aus Thneedville fort, vorbei an den Überwachungskameras des fiesen Luftverkäufers O'Hare, der alles in der Stadt kontrollieren will. So landet er schließlich inmitten einer tristen Landschaft vor dem Holzverschlag eines merkwürdigen Einsiedlers. Bald erfährt Ted, dass dieser Schuld daran ist, dass heute nirgends mehr ein Baum wächst. Denn damals hatte er nicht auf den kleinen Lorax, den Geist des Waldes, gehört und stattdessen nur an seinen eigenen Gewinn gedacht.
Die Idee von „Der Lorax“, die auf einem bekannten US-amerikanischen Kinderbuch von Dr. Seuss beruht, ist wirklich nett. Und gegen die Botschaft, sorgsam mit der Umwelt umzugehen, kann man auch nichts einwenden. Aber gelungen ist der computeranimierte Film nicht. Denn wessen Geschichte wird hier eigentlich erzählt? Ted nämlich handelt kaum selbst – er hört nur zu. Wie langweilig! Somit ist eigentlich der Einsiedler die spannendere Figur – aber dieser blickt eben nur auf sein Leben zurück und verändert sich nicht. Darüber hinaus versucht der Film, in jedem Bild und in jedem Gespräch einen Gag unterzubringen. Das ist letztendlich ziemlich nervig. Denn so entsteht der Eindruck, dass die Filmemacher ihre Handlung selbst nicht ernst nehmen. Und das hätte sie eigentlich verdient.
Wie man spannend, fantasievoll und sehr berührend von Umweltschutz erzählen kann, das zeigen andere Filme viel besser. Zum Beispiel „Das Schloss im Himmel“ oder „Ponyo“ von Hayao Miyazaki.