Der König der Masken
Die kleine Doggie hat schnell gemerkt: als armes Mädchen zählt sie gar nichts in China des letzten Jahrhunderts. Also schlüpft sie in Jungensachen und wird Schüler(in) des alten Straßenkünstlers Wang. Sie hat Glück, denn nun bekommt sie etwas zu essen und hat ein Dach über dem Kopf. Vor allem aber lernt sie die Kunst des Maskenspiels.
Der alte Wang gilt als König der Masken. Wie kein anderer kann er sie so flink wechseln, dass sich sein Gesicht blitzartig verändert. Eine Kunst, die in China traditionell vom Vater zum Sohn weitergegeben wird. Doch der alte Wang hat keine Familie. Weil er befürchtet, dass die Tradition gebrochen wird und seine Kunst verloren geht, hat er sich auf einem geheimen Markt von einem armen Ehepaar einen siebenjährigen „Jungen“ gekauft. Meint er jedenfalls.
Lange Zeit kann Doggie verbergen, dass sie ein Mädchen ist. Doch eines Tages fliegt der Schwindel auf und ihr Lehrmeister jagt sie davon. Er fühlt sich betrogen und will außerdem nicht gegen Regeln verstoßen, die seit Jahrhunderten gelten. Doch der Alte und das Mädchen sind längst so etwas wie eine Familie geworden. Deshalb kämpft Doggie darum, dass sie bei ihm bleiben darf.
Du wirst staunen, wie toll die Bilder dieses Films das Leben in China eingefangen haben. Dafür hat der Film auf der ganzen Welt Preise bekommen. Schau dir einmal genau die Farben an! Immer wenn es um Armut, schwere Arbeit und ein schwieriges Leben geht, ist alles grau oder dunkel gehalten. Wenn die Masken auftauchen, wirken sie wie ein Lichtstrahl, der den Menschen Hoffnung bringt. Und genau das tut der König der Masken ja tatsächlich. Die Musik des Films hört sich für dich zuerst sicher fremd an. Aber der Film ist eine richtige Entdeckungsreise in eine ferne Welt, die all deine Sinne verzaubern kann. Die Geschichte von Doggie und Wang, die in diesem kleinen Meisterwerk erzählt wird, ist ganz nah an der Wirklichkeit und deshalb tief bewegend.