Der geheime Garten [1993]
Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? Dann zeigt Mary dir eine alte Tür, verborgen hinter einer Hecke, wo du sie niemals vermutet hättest, und nimmt dich mit in einen zauberhaften Garten. Doch das Mädchen darf nur heimlich an diesen wunderschönen Ort schleichen, denn ihr Onkel hat den Zutritt strengstens verboten.
Nach dem Tod ihrer Eltern zieht die verwöhnte Mary, die noch nie Freunde hatte, auf den entlegenen Landsitz von Lord Craven. Doch der verbitterte Onkel trauert um seine tote Frau und kümmert sich nicht um das einsame Mädchen. Auf eigene Faust erkundet Mary das abgeschiedene Gut und macht eine fantastische Entdeckung: Den verwilderten Garten ihrer verstorbenen Tante – Zutritt verboten. Heimlich kümmert sie sich mit dem Naturfreund Dickon um den vergessenen Ort. Doch das riesige Anwesen birgt noch mehr Rätsel. Denn wenn es mal wieder besonders still ist in dem gespenstischen Herrenhaus – hört Mary da nicht ein anderes Kind weinen? Auf der Suche nach Antworten stößt sie auf ein weiteres Geheimnis …
Das gleichnamige Kinderbuch der englischen Autorin Frances H. Burnett aus dem Jahr 1911 lieferte die Vorlage für diesen Film. Bei der Einrichtung des Herrenhauses und den Kostümen der Schauspieler haben sich die Filmemacher so viel Mühe gegeben, dass du das Gefühl hast, eine Reise in die Zeit um die (vorletzte) Jahrhundertwende zu machen. Die Bilder der kalten und nassen Jahreszeit zu Beginn des Films lassen zuerst alles geheimnisvoll und ungemütlich wirken. Trauer und Einsamkeit haben dazu geführt, dass das Leben auf dem Anwesen verkümmert ist. Doch durch Marys Gartenpflege macht der Frühling auch vor dem tristen Landsitz nicht halt. Beeindruckende Naturaufnahmen in Zeitraffer-Technik lassen in Sekundenschnelle Knospen aufblühen und Schmetterlinge schlüpfen. Wird damit auch die Lebensfreude in die trostlose Familie zurückkehren? Der geheime Garten wird für Mary ein Zufluchtsort, wo sie etwas sehr Wertvolles findet: Freundschaft.