Das Schloss im Himmel

Denn das Mädchen namens Sheeta schlägt einen ihrer vermeintlichen Beschützer nieder und versucht, aus einem Fenster des Luftschiffs zu fliehen. Aber der Fluchtversuch geht gewaltig schief: Als die mysteriösen Männer sie fangen wollen, verliert sie den Halt und stürzt ohnmächtig in die Tiefe. Doch der Stein, den sie um den Hals trägt, rettet sie auf wundersame Weise.

Nun beginnt eine halsbrecherische Verfolgungsjagd, bei der nicht nur die Piraten, sondern auch das Militär und die mysteriösen Männer vom Luftschiff Sheeta dicht auf den Fersen sind. Doch warum jagen sie alle Sheeta? Was weiß sie über Laputa, eine legendäre Insel, die im Himmel schweben soll? Und was hat es mit dem blau leuchtenden Stein auf sich, der ihr das Leben rettete? Es entbrennt ein gnadenloser Wettlauf darum, wer Laputa zuerst findet.

Dieser temporeiche Wettlauf ist voller Überraschungen und entführt den Zuschauer von der ersten Minute an in eine faszinierend fremde Welt. Dabei wechselt der Film mit seinen atemberaubenden Bildern und seiner stimmungsvollen Musik immer wieder zwischen besinnlich ruhigen Szenen und haarsträubenden, gigantischen Actioneinlagen, die einen mitreißen wie eine Achterbahnfahrt oder wie ein Flug in einer der irren, im Film präsentierten Flugmaschinen.

„Das Schloss im Himmel“ ist ein spannender Einstieg in die Filme von Hayao Miyazaki, einem der großen Meister des Animes. Schon in diesem Frühwerk bemerkt man die unglaubliche Schöpfungskraft dieses Mannes, der mit einer überbordenden Fantasie ganz neue Welten erschafft. Und auch Figuren und Themen, die in seinen Filmen immer wieder von großer Bedeutung sind, erscheinen hier schon in voller Blüte: starke Mädchen, die Beschäftigung mit Umweltproblemen und Figuren, die einen immer wieder verblüffen und weder eindeutig „gut“ noch „böse“ sind.