Das Sams
Am Ende einer besonderen Woche taucht es einfach auf dem Marktplatz auf: das Sams! Ein vorlautes Wesen mit karottenroten Haaren, Schweinsnase und blauen Punkten im Gesicht, das gerne in Reimen spricht und macht, was es will. Den schüchternen Herrn Taschenbier nennt das Sams einfach „Papa“ und stellt fortan sein Leben gehörig auf den Kopf.
Denn der frischgebackene „Papa“ ist ausgerechnet ein Mann, der versucht, nicht aufzufallen, es allen Recht zu machen und sich nichts traut. Wenn man es recht bedenkt, hat Herr Taschenbier in seinem Leben so ein freches Sams bitter nötig! Begeistert ist er aber erst, als das Sams ihm erzählt, dass die blauen Punkte in seinem Gesicht „Wunschpunkte“ sind. Herr Taschenbier nutzt die freien Wünsche, um seine neue Kollegin Frau März zu beeindrucken. Natürlich geht dabei so allerhand schief. Noch lustiger wird es, als sich die Situation umdreht: Als die Wunschpunkte weg sind und Herr Taschenbier und das Sams neue Punkte besorgen, landen diese auf Herrn Taschenbier. Jetzt ist das Sams mit Wünschen dran!
Wenn im Film sogenannte Spezialeffekte zu sehen sind (einfach ausgedrückt: Filmtricks), merkt man dem Film manchmal an, dass er schon über 15 Jahre alt ist. Besonders als das Sams zu Beginn von einer Puppe dargestellt wird, die ein wenig gruselig aussieht — das hätte man heute besser hinbekommen. Macht aber nix, denn die verrückten Ideen in dieser Verfilmung von Paul Maars bekannten Kinderbüchern über das Sams machen immer noch viel Spaß!
Absolut großartig sind auch die beiden Hauptdarsteller und ihre Schauspielleistungen: Da gibt es zum Beispiel eine Stelle im Film, wo Herr Taschenbier durch einen Wunsch des Sams tanzen muss. Der Schauspieler Ulrich Noethen tanzt nicht nur — er spielt gleichzeitig mit, wie er versucht, gegen das Tanzen anzukämpfen. Urkomisch sieht das aus! Und niemand könnte das vorlaute Sams besser darstellen als die kleinwüchsige Schauspielerin Christine Urspruch. Wie sie sich als Sams bewegt, spricht, singt und verschmitzt guckt, ist einfach Weltklasse!